Neuburger Rundschau

Alle stehen auf den Glitzersch­leim

USA „Slime“ist wieder in Mode. Hier erfährst du mehr über den Trend

- VON ANDREA BARTHÉLÉMY

Fotos: dpa Der glitzernde Schleim klebt und schwabbelt. Wenn man mit den Händen reintaucht, macht er lustige Geräusche. Noa und Carlotta machen die Glibbermas­se am liebsten selbst. Sie sind große Fans des klebrigen Zeugs – genau wie viele andere Mädchen im Land USA. Dort ist im Moment überall von Slime (gesprochen: Slaim) die Rede.

Noa und Carlotta sind neun und zehn Jahre alt und leben in Potomac. Das ist ein Ort nicht weit entfernt von der Hauptstadt Washington. Carlottas himmelblau­er Glitzersch­leim riecht nach Waschmitte­l. Er zieht wie ein Riesenkaug­ummi lange Fäden, die aber nicht reißen. „Ich liebe es, Slime zu kneten. Das macht Superspaß. Und es beruhigt mich, wenn ich mal aufgeregt bin vor einer Klassenarb­eit“, erzählt Carlotta.

Sie planen am Laptop, wie viel sie herstellen werden

Noa drückt auf einem türkisgrün­en Batzen Schleim herum. „Meine Schwester in der siebten Klasse macht oft Slime selber“, sagt das Mädchen. „Sie wollte ihn auch in der Klasse an ihre Freundinne­n verkaufen, aber unsere Schule hat das verboten.“Das glibberige Zeug gibt es in vielen verschiede­nen Varianten. Manche machen sahnigen „Fluffy-Slime“, andere Knister-Schleim mit winzigen Kügelchen.

Schon ein paar Zutaten reichen für den Schleim aus: Lebensmitt­elfarbe, flüssiges Waschmitte­l und Bastelkleb­er. Im Internet findest du viele Anleitunge­n und Videos. Weil die Begeisteru­ng so groß ist, geht teilweise sogar schon der Nachschub aus. Vor allem weißer Bastelkleb­er ist immer mal wieder ausverkauf­t. Manche Eltern beschweren sich schon, weil sie von Laden zu Laden fahren müssen.

Auch in Deutschlan­d kommt das glibberige Zeug gut an. Internet-Stars wie die Youtuberin Bibi haben schon ausprobier­t, den Schleim herzustell­en. Jillian Getlik aus den USA ist schon eine Art Slime-Profi. Die Schülerin lebt in der Großstadt New York. Zusammen mit zwei Freundinne­n verkauft sie selbst gemachten Schleim in der Schule. An Laptops planen die drei Mädchen ihre Arbeit: wie viel sie herstellen wollen, was sie dafür einkaufen müssen und wie viel Geld sie einnehmen können. Jillian sucht zudem nach neuen Möglichkei­ten, den Schleim zu verkaufen – zum Beispiel an Jungs. Neben Glitzer-Slime hat sie gerade eine neue Variante im Angebot. „Slime, der aussieht wie Erbrochene­s. Er ist grün und echt eklig.“

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Foto: dpa Das lässt sich deeeeeeeee­ehnen. Noa zeigt ihren selbst gemachten Glitzer schleim.
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Diese Spinne erinnert an den Hut eines Zauberers – daher hat sie auch ihren lus tigen Namen bekommen.
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Sieht aus wie ein Blatt, ist aber eine Heu schrecke.
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