Dreiklang im Schloss
Ausstellung Kunst, Kultur und Gartenideen sollen Besucher zu den Gartentagen locken. Gestern ging’s los
Sommerflor und Stauden, Lampen aus Holzrinde, Gewürze, Biokultur, griechische Göttinnen, Glasvariationen, Gemälde, Unikate aus Filz oder Leinen sowie Skulpturen – die mittlerweile achte Auflage der Gartentage im und um das ehemalige Jagdschloss Grünau präsentiert ein Riesenangebot. Daneben rundet ein familienfreundliches Rahmenprogramm den Dreiklang „Kunst, Kultur und Garten“ab. Das Angebot kommt gut an und lockte bereits am gestrigen Feiertag Christi Himmelfahrt viele Besucher aus nah und fern in den Auwald.
Veranstalterin Sabine Nötzel freut sich schon vorab über die traumhaften Wettervorhersagen für das verlängerte Wochenende. Ein Grund der Erfolgsgeschichte ist für sie das unvergleichliche Ambiente des historischen Schlosses, aber auch das vielfältige Angebot. „Viele neue Aussteller und Attraktionen sind heuer neu mit dabei“, verspricht sie. Beispielsweise verwandelt sich der Innenhof bei der Dirndl- und Trachtenmodenschau zum Laufsteg. Dabei werde der Unterschied zu industriell gefertigten Waren sofort sichtbar. Am Schlossgraben besteht Gelegenheit zum Bogenschießen und im Auenzentrum im Inneren des Schlosses tauchten die Gäste in eine besondere Lichtinstallation von Lampen aus Naturmaterialien ein. Das Angebot im Innenhof ist für Garten- und Blumenfreunde eine wahre Fundgrube für kreative Ideen. Es blüht und duftet – von den Blumen über unterschiedliche Kräuter, seltene Kakteen, Hauswurz bis zur robusten Bambuspflanze „Fargesia Maasai“. Abgerundet werden die Gartentage von Vorträgen und Workshops.
Mit Flora und Fauna in Kontakt treten
Für die Liebhaber der Steinbildhauerei bietet Helmut Reum nahe der Wendeltreppe Arbeiten aus Kalkstein und Werke aus Granit. Nebenan sind Besucher dazu eingeladen, eine Bodenskulptur zu ergänzen. Laut Mané Wunderlich trete man so direkt mit dem Wald, der Natur sowie mit Flora und Fauna in Kontakt. Im westlichen Trakt des Schlosses beschallt die Jodlerin Ingrid Hofer, bekannt vom Jodlerplatz in München, das Schloss mit volkstümlichen Akzenten. Der Wellnesstrend findet sich in Whirlpools, Energielampen, Accessoires, Bio- sowie Vorträgen zur Entspannung wieder.
Was viele Besucher gratis mit nach Hausen nehmen können, sind Ideen zur Gartengestaltung. Das wird dem Betrachter sowohl im Schlosshof sowie drum herum im einstigen Wassergraben gewahr. Geöffnet hatte auch Ute Patel-Missfeldt ihren Prachtgarten, der mit all seinen künstlerischen Akzenten eigentlich eine eigene Ausstellung fürs ganze Jahr darstellt. Vielseitig ist auch das kulinarische Angebot, es gibt beispielsweise indische und vegetarische Streetfood-Spezialitäten, Flammkultur lachs oder würzige Speisen aus dem Süden. Das Treiben in Grünau freut nicht nur die Neuburger. „Einfach toll, wann kommt man schon mal in dieses Schloss und noch dazu mit so einem Angebot? Meine Frau und ich sind begeistert“, schwärmte gestern Jürgen Heinz aus Eitensheim. Und die Kennzeichen der geparkten Autos beweisen, wie weit die Besucher teils angereist sind. „Ein unvergleichlich toller Rahmen, nicht nur für die Gäste, sondern auch für uns Aussteller und Künstler“, brachte Helmut Reum aus Kelheim auf den Punkt.