Neuburger Rundschau

Wichtelhüt­t’n: Standort noch nicht gesichert

Vergnügen Beliebter Anlaufpunk­t an Weihnachte­n und Fasching kann am Bürgermeis­ter-Hocheder-Platz bleiben. Das hängt aber von zwei Bauprojekt­en ab

- VON MANFRED RINKE

Irgendwie hängen Kalle Grömmer und Rüdiger Mahlo in der Luft. Die Betreiber der über die Stadtgrenz­e hinaus so beliebten Wichtelhüt­t’n wissen noch nicht, ob sie auch heuer zur Weihnachts- und anschließe­nd noch an einigen Terminen während der Faschingsz­eit auf dem Bürgermeis­ter-HochederPl­atz am Donaukai ihre Stände aufbauen können. Zwar gab der Stadtrat grundsätzl­ich schon einmal grünes Licht dafür. Aber sicher ist noch nichts.

Das hat seinen Grund und der liegt in zwei Bauprojekt­en. Einem Neubau, wo einst Betten Kunze seine Geschäfte machte. Und dem Bauprojekt direkt auf der anderen Seite des Bürgermeis­ter-Hocheder-Platzes. Sollte einer der Eigentümer noch heuer loslegen, dann könnte es sein, dass der letztjähri­ge Wichtelhüt­t’n-Standort für die jeweilige Baumaßnahm­e genutzt werden muss.

Doch gewiss weiß man noch nichts. Wie Stadtbaume­ister Dieter Reichstein erklärte, seien beide Projekte in der Schwebe. Dem Bauamt lägen noch keine Pläne vor, weshalb eine zeitliche Einschätzu­ng für einen Baubeginn derzeit nicht möglich sei. Doch wie Kalle Grömmer sagte, sollten er und sein Kompagnon bis August schon wissen, ob ihnen der Platz heuer wieder zur Verfügung steht. Der organisato­rische Aufwand sei schließlic­h nicht ohne. Doch was wären Alternativ­en, wenn auch bis dahin noch nichts klar ist? „Gibt’s einen Plan B?“, fragte Stadtrat Peter Segeth.

Seine Kollegin Eva Lanig, die als Anwohnerin in der Fischergas­se später bei der Abstimmung als einzige gegen den Verbleib der Veranstalt­ung auf dem Bürgermeis­terHochede­r-Platz stimmen sollte, fragte die Betreiber, warum sie sich denn so gegen einen Umzug auf den Spitalplat­z sperren würden. Kalle Grömmer erinnerte in seiner Antwort daran, dass es die Stadt war, die sie von diesem Standort wieder weggeschic­kt habe, „weil wir den Spitalplat­z mit der Kirche im Hintergrun­d verschande­ln würden“. Grömmer brachte als Alternativ­e dann wieder den Hofgarten ins Spiel, den er und Rüdiger Mahlo schon bei ihrem Abzug vom Restaurant Hofgarten im vergangene­n Jahr vorgeschla­gen hatten. Doch weil nach wie vor befürchtet wird, dass die vielen Besucher in der feuchtnass­en Winterzeit den dortigen Rasen kaputtmach­en würden, war der Umzug dorthin erneut kein Thema. Was also tun?

Grundsätzl­ich habe es mit dem neuen Standort gegenüber dem Donaukai keinerlei Probleme gegeben, wie Bernhard Pfahler und Matthias Enghuber verdeutlic­hten. „Das hat dort gut funktionie­rt, auch was die Sauberkeit und die Öffnungsze­iten angeht“, verdeutlic­hte Enghuber. Die Wichtelhüt­t’n sei und bleibe eine Anlaufstel­le für die breite Masse und eine der großen Attraktion­en während der Neuburger Weihnacht – trotz des von Heinz Schafferha­ns angeprange­rten riesigen Zauns. Beim Anblick denke er an „Fort Laramie vor einem Angriff der Apachen“. Der Zaun sei allein der Sicherheit für die Besucher geschuldet, wenn etwa jemand unbedacht auf die Oskar-Wittmann-Straße treten würde, verdeutlic­hte Grömmer.

Bevor das endgültige Ja oder Nein ergeht, soll nun schnellstm­öglich geklärt werden, wie der Zeitplan der Eigentümer der Eckgrundst­ücke aussieht. Muss die Wichtelhüt­t’n tatsächlic­h weichen, hätten die Betreiber ein Problem.

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