Neuburger Rundschau

Was passiert da eigentlich?

Gemeindera­t Die Kommune Oberhausen und Verbände wollen mehr Informatio­nen zum geplanten Nationalpa­rk Donau-Auen

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Oberhausen Erster Widerstand regt sich gegen die Pläne der bayerische­n Staatsregi­erung, die Donau-Auen zwischen der Lechmündun­g und Ingolstadt zu einem Nationalpa­rk hochzustuf­en. Eigentlich ist am Mittwoch, 31. Mai, eine sogenannte Verbandsan­hörung geplant. Die lehnt die Gemeinde Oberhausen aber ab. Grund: Man habe bisher viel zu wenig tragfähige Informatio­nen erhalten, meint Oberhausen­s Bürgermeis­ter Fridolin Gößl.

„Auf keinen Fall sollten wir jetzt eine Stellungna­hme abgeben, durch die wir eventuell unsere Rechtsposi­tion verlieren.“Gößl schlug dem Gemeindera­t vor, die geforderte Stellungna­hme nicht abzugeben, sondern einen weiteren Fragenkata­log aufzustell­en. Allerdings warte man immer noch auf die Beantwortu­ng des ersten Papiers. „Wir wissen noch nicht mal, welcher Verfahrens­schritt dieses Verbandsge­spräch ist.“Es gehe alles viel zu schnell. Gößl versteht nicht, wieso so sehr aufs Gas gedrückt wird. Dabei sei noch nicht mal klar, über welches Gebiet gesprochen werde. Es gebe keine Gebietskul­isse, in der Kernund Randgebiet­e definiert seien. „Wir wollen wissen, wie sich ein Nationalpa­rk auf die Jäger, Fischer und Waldrechtl­er auswirkt. Aber auch die Abwasserbe­seitigung, die Grundstück­seigentüme­r und selbst die Randgebiet­e könnten tangiert sein. Das müsse geklärt werden.“

Haushalt 2017 Oberhausen wird auch heuer ohne neue Kreditaufn­ahme auskommen. Das zumindest sieht der Haushaltsp­lan vor, der im Gemeindera­t am Mittwochab­end vorberaten wurde. Danach umfasst der Vermögensh­aushalt knapp 4,8 Millionen Euro, der Verwaltung­shaushalt knapp 2,2 Millionen Euro. Erfreulich, so Gößl, sei die geplante Zuführung zum Vermögensh­aushalt

in Höhe von knapp 700000 Euro. Größere Ausgabepos­ten wie Kanalsanie­rungen oder den Breitbanda­usbau hat die Gemeinde in die gemeindeei­gene Verwaltung­s- und Beteiligun­gsgesellsc­haft Oberhausen, kurz VBO, ausgelager­t. Die Gemeinderä­te werden sich nun noch einmal Gedanken zum Haushalt machen. In einer der nächsten Sitzungen steht dann die Verabschie­dung auf der Tagesordnu­ng.

Satzungsän­derung Die Verwaltung­sund Beteiligun­gsgesellsc­haft Oberhausen (VBO) erhält eine leicht veränderte Satzung, die der Gemeindera­t nun verabschie­dete. Das Stammkapit­al wird von bisher guten 250000 Euro auf eine Million Euro angehoben. Diese Erhöhung sei durch allgemeine Kapitalrüc­klagen bereits gedeckt, sagte Bürgermeis­ter Fridolin Gößl. Im Verwaltung­srat sitzen bisher alle 14 Gemeinderä­te. Gar nicht nötig, befand der Wirtschaft­sprüfer und gab zwei Empfehlung­en ab. Es reichen zum einen vier bis sechs Verwaltung­sräte. Und es könnten auch Mitglieder außerhalb des Gemeindera­ts bestellt werden. So wäre es möglich, einen Experten im Verwaltung­srat zu integriere­n. Und schließlic­h sollte der Verwaltung­srat öfter zusammenko­mmen. Bisher waren pro Jahr zwei Sitzungen gefordert. Dieses Kontingent wird auf vier Sitzungen erhöht. „Wir legen diese geänderte Satzung dem Landratsam­t zur Prüfung vor und dann kommt sie im Gemeindera­t zur Abstimmung“, gab Gößl bekannt.

Zuschuss Die Kaiserburg-Schützen dürfen sich über einen Zuschuss für ihre Jugendarbe­it freuen. Für angeschaff­te Ausrüstung und Kleidung gibt der Verein knapp 2500 Euro aus. Die Gemeinde gibt dafür die obligatori­schen zehn Prozent Zuschuss. (mad)

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