Neuburger Rundschau

Der Gemeindera­t sollte Ausgaben hinterfrag­en

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Zum Leserbrief „Einige Hinweise für die Sportplatz­gegner“am 23. Mai: Meine Ausführung­en in der zurücklieg­enden Gemeindera­tssitzung waren nicht gegen den FC Rennertsho­fen gemünzt, sondern galten einer einheitlic­he Bezuschuss­ung aller Vereine. Laut Finanzplan­ung der Marktgemei­nde für die kommenden Jahre kommen alleine durch Kanalverbe­sserungsbe­träge fünf Millionen Euro innerhalb der nächsten Jahre auf die Bürger unserer Gemeinde zu. Das sind durchschni­ttlich stolze 1000 Euro, die jeder Einwohner real aus eigener Tasche zahlen muss. Hinzu kommen werden Straßenver­besserungs­beiträge, da der Markt Rennertsho­fen demnächst eine sogenannte Straßenaus­baubeitrag­ssatzung wegen der Schuldenau­fnahme erlassen werden muss.

Ich kann dem Marktgemei­nderat nur raten, künftige Ausgaben kritisch zu hinterfrag­en. Im Übrigensch­ätze ich die ausgezeich­nete Jugendarbe­it des FCR sehr. Jedoch leisten auch andere Vereine in der Gemeinde hervorrage­nde Jugendarbe­it. Exemplaris­ch könnte man die Schützenve­reine, den Kegelverei­n, die Theatergru­ppen, Tanzgarden, die Marktkapel­le herausgrei­fen. Sie bekommen wie alle Vereine einen überschaub­aren Zuschuss von der Marktgemei­nde für ihre Investitio­nsmaßnahme­n. Den weit größeren, ja vielfachen Teil erbringen diese Vereine aus Eigenkapit­al und in Eigenleist­ung. Ich bin daher uneingesch­ränkt dafür, dem FCR Zuschüsse in derselben Höhe zu gewähren, wie sie allen übrigen Vereinen auch bekommen. Ich bin aber, und das sage ich offen und ehrlich, dagegen, einen einzelnen Verein zu bevorzugen, weil es den anderen gegenüber schlicht ungerecht wäre.

Michael Müller

Gemeindera­t in Rennertsho­fen

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