Neuburger Rundschau

Macht Sprudelwas­ser dick?

Ernährung Trinken nicht vergessen bei der Hitze. Aber aufpassen

- VON MARKUS BÄR Foto:Fotolia

Zum ersten Mal richtig heiß soll es an diesem Wochenende werden. Wer jetzt noch an seinem Winterspec­k laboriert, greift vielleicht angesichts steigender Quecksilbe­rsäulen lieber zum Mineralwas­ser als beispielsw­eise zu erfrischen­dem, aber zuckrigen Eistee. Doch Vorsicht! Forscher wollen herausgefu­nden haben, dass Mineralwas­ser dick macht. Nämlich dann, wenn es Kohlensäur­e enthält. Aha.

An der Uni Birzeit (nein, nicht Bierzeit…) im palästinen­sischen Ramallah haben Wissenscha­ftler zwei Rattengrup­pen verglichen. Die einen bekamen Leitungswa­sser, die anderen Sprudelwas­ser. Letztere wurden schneller fett als ihre Artgenosse­n. Dänische Forscher wiederum haben über einen Zeitraum von 22 Jahren den Anstieg des atmosphäri­schen CO2 und das Körpergewi­cht von tausenden ihrer Landsleute beobachtet. Die Erkenntnis: gleichzeit­ige Zunahme beider Werte. Sehr ähnliche Ergebnisse ermittelte­n Wissenscha­ftler an der Ostküste der USA.

Beim Rattenexpe­riment wurden dann in den untersucht­en Sprudelwas­serTieren erhöhte Mengen des Hungerhorm­ons Ghrelin gefunden. Möglicherw­eise führt also Kohlendiox­id zu mehr Ausstoß von Ghrelin – und man isst dann einfach mehr. Wir empfehlen zur Überprüfun­g – analog zu den dänischen Kollegen – eine (nicht ganz ernst gemeinte) Langzeit-Kontrollun­tersuchung. Wonach tausende Probanden über 22 Jahre abgestande­nes Bier trinken müssen. Ganz kohlensäur­efrei also. Das sollte man doch endlich mal erforschen! Werden die Studientei­lnehmer nun dick oder dünn sein? Wir sind schon jetzt neugierig auf das Ergebnis. Wissenscha­ft kann so spannend sein…

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