Macht Sprudelwasser dick?
Ernährung Trinken nicht vergessen bei der Hitze. Aber aufpassen
Zum ersten Mal richtig heiß soll es an diesem Wochenende werden. Wer jetzt noch an seinem Winterspeck laboriert, greift vielleicht angesichts steigender Quecksilbersäulen lieber zum Mineralwasser als beispielsweise zu erfrischendem, aber zuckrigen Eistee. Doch Vorsicht! Forscher wollen herausgefunden haben, dass Mineralwasser dick macht. Nämlich dann, wenn es Kohlensäure enthält. Aha.
An der Uni Birzeit (nein, nicht Bierzeit…) im palästinensischen Ramallah haben Wissenschaftler zwei Rattengruppen verglichen. Die einen bekamen Leitungswasser, die anderen Sprudelwasser. Letztere wurden schneller fett als ihre Artgenossen. Dänische Forscher wiederum haben über einen Zeitraum von 22 Jahren den Anstieg des atmosphärischen CO2 und das Körpergewicht von tausenden ihrer Landsleute beobachtet. Die Erkenntnis: gleichzeitige Zunahme beider Werte. Sehr ähnliche Ergebnisse ermittelten Wissenschaftler an der Ostküste der USA.
Beim Rattenexperiment wurden dann in den untersuchten SprudelwasserTieren erhöhte Mengen des Hungerhormons Ghrelin gefunden. Möglicherweise führt also Kohlendioxid zu mehr Ausstoß von Ghrelin – und man isst dann einfach mehr. Wir empfehlen zur Überprüfung – analog zu den dänischen Kollegen – eine (nicht ganz ernst gemeinte) Langzeit-Kontrolluntersuchung. Wonach tausende Probanden über 22 Jahre abgestandenes Bier trinken müssen. Ganz kohlensäurefrei also. Das sollte man doch endlich mal erforschen! Werden die Studienteilnehmer nun dick oder dünn sein? Wir sind schon jetzt neugierig auf das Ergebnis. Wissenschaft kann so spannend sein…