Das Diplom ist weiterhin eine Option
Bei IT und Wirtschaftsberufen kann man den Abschluss auch per Fernstudium erlangen
Bei den Personalverantwortlichen in den deutschen Unternehmen findet die sogenannte Bologna-Reform zur Angleichung der Studienabschlüsse keinen großen Beifall. Ganz im Gegenteil: 32 Prozent der befragten Personaler gaben in einer Ifo-Umfrage an, dass ihre Zufriedenheit mit eingestellten Hochschulabsolventen in den letzten zehn Jahren zurückgegangen ist, nur für zwei Prozent hat sich die Ausbildung zum Besseren verändert. Die Unzufriedenheit mit den Berufseinsteigern ist in denjenigen Unternehmen besonders hoch, deren neu eingestellte Mitarbeiter am häufigsten über einen Bachelor- und Master-Abschluss verfügen. Viele Personalverantwortliche dürften demzufolge dem guten alten Diplom nachtrauern.
Fundierte und praxisnahe Ausbildung
Ganz verschwunden ist es aber noch nicht: Bei Wings beispielsweise, einem Fernstudienanbieter der Hochschule Wismar, können sich Berufstätige im Fernstudium weiterhin für das staatliche Hochschuldiplom entscheiden. Denn nicht für alle Berufe garantiert die neue Studienstruktur mit Bachelor und Master die grundsätzlich bessere Qualifikation. Der Personalchef eines großen Autozulieferers etwa vermisst bei manchen Berufseinsteigern mit Bachelor oder Master ein praktisches Grundlagenverständnis sowie die notwendige Allgemeinbildung. Im Diplom dagegen würde im Hinblick auf die Anforderungen, die technische und wirtschaftliche Berufe stellen, auf eine fundierte und praxisnahe Ausbildung viel Wert gelegt. Die qualitativ hochwertige Ausbildung steht für hervorragende Karrierechancen. Deshalb erfreut sich ein solches Fernstudium mit Diplom für Betriebswirtschaft oder Wirtschaftsinformatik großen Zuspruchs. Für Berufserfahrene ist die Zulassung zu den Diplomstudiengängen selbst ohne Abitur möglich. Die eintägige Hochschulzugangsprüfung kann zweimal jährlich an den Standorten Wismar und Frankfurt am Main abgelegt werden. Danach können die Kandidaten ein Online- oder Fernstudium in den Bereichen Betriebswirtschaft, Wirtschaftsinformatik, Elektrotechnik, Wirtschaftsrecht sowie Gesundheits-, Sozial- oder Sportmanagement aufnehmen. Präsenz- und Prüfungsveranstaltungen werden wahlweise an neun Studienstandorten angeboten.