Neuburger Rundschau

Den kleinen Vorteil nutzen

Relegation Das 1:1 in Neugablonz bedeutet eine gute Ausgangspo­sition für den FC Ehekirchen. Für das Rückspiel fordert Trainer David Bulik eine Steigerung und will selbst wieder dabei sein

- VON BENJAMIN SIGMUND

David Bulik hatte sich seine persönlich­e Rolle in der Landesliga-Relegation eigentlich ganz anders vorgestell­t. Er wollte auf dem Platz stehen, der Mannschaft mit seiner Erfahrung helfen. Doch Schmerzen im Knie machten einen Einsatz des Ehekirchen­er Spielertra­iners im Hinspiel beim BSK Olympia Neugablonz unmöglich.

Somit stand Bulik an der Seitenlini­e und musste mit ansehen, wie seinem Team das Spiel von Minute zu Minute mehr aus den Händen glitt. Dass es letztlich zu einem 1:1 reichte, hatte der FCE einer großen Portion Glück, Neugablonz­er Abschlusss­chwäche und einigen Paraden von Torwart Dzemil Abazi zu verdanken. Nach einer vernünftig­en ersten Hälfte, in der die Allgäuer kaum zu zwingenden Chancen kamen, „waren wir in der zweiten Halbzeit ganz schwach“, sagt Bulik. Turm in der Schlacht war David Labus, der in der Innenverte­idigung an der Seite von Alexander Gerbl den Laden so gut wie möglich zusammenhi­elt. „Labus hat Erfahrung, kennt die Relegation und behält die Ruhe. Er war unser wichtigste­r Mann“, lobt Bulik seinen Co-Trainer, der jeden Zweikampf mit vollem Einsatz bestritt. Im Mittelfeld entstanden, auch wegen fehlender Unterstütz­ung der Angreifer, hingegen zu viele Lücken. Man ließ die spielstark­en Neugablonz­er um Regisseur Mathias Franke gewähren. Bulik: „Vielleicht waren wir zu nervös, was bei uns in entscheide­nden Partien schon öfters der Fall war.“

Bulik weiß, dass sich sein Team im Rückspiel am morgigen Sonntag (17 Uhr) steigern muss, um die gute Ausgangspo­sition mit dem Einzug in die zweite Runde zu vergolden. „Wir werden anders auftreten“, kündigt er an. Dank der Europapoka­l-Arithmetik kann das Auswärtsto­r zur zwischenze­itlichen Führung von Fabian Scharbatke den Ausschlag geben. Bereits mit einem 0:0 wäre Ehekirchen weiter. „Neugab- lonz braucht in jedem Fall ein Tor und muss kommen, wir können kontern“, sagt Bulik. „Wir müssen defensiv gut und konzentrie­rt stehen. Ich bin mir auch sicher, dass wir selbst ein Tor schießen.“

Optimistis­ch macht Bulik die Heimstärke seines Teams. Während auswärts in der Landesliga lediglich fünf Punkte geholt wurden, gelangen daheim 15. „Die Jungs fühlen sich zu Hause einfach wohler und sind dadurch stärker“, sagt Bulik. Sicherheit ins Ehekirchen­er Spiel würde wohl auch ein Einsatz des 33-Jährigen bringen. „Schon in Neugablonz hätte ich mit meiner Erfahrung Ruhe ins Spiel bringen können.“Gestern Abend wollte er im Training testen, ob ein Einsatz möglich ist. Die Hoffnung darauf hat Bulik genauso wenig aufgegeben wie die auf ein Mitwirken von Stürmer Maximilian Käser, der in Neugablonz mit Leistenpro­blemen nur für den Notfall auf der Bank saß. „Er hat schon die ganze Rückrunde kaum trainiert. Wenn er dann gespielt hat, hat er Leistung gebracht und Tore erzielt.“Mit neun Saisontref­fern ist Käser jedenfalls der gefährlich­ste Akteur im Kader.

In jedem Fall spielen dürfen Matthias und Sebastian Rutkowski, die in Neugablonz vom Platz gestellt wurden. Gelb-Rote Karten ziehen auch in der Relegation keine Sperren nach sich.

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Foto: Harald Langer Einen Schritt schneller: Simon Schmaus (rechts), hier im Zweikampf mit Sandro Reichert von Olympia Neugablonz, will mit dem FC Ehekirchen nach dem 1:1 im Hinspiel in die zweite Runde der Landesliga Relegation einziehen.

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