Laut nachgedacht auf dem stillen Örtchen
Theater Der Radfahrerverein Burgheim hat mit seiner lustigen Radtour wieder allerlei Vorkommnisse in der Gemeinde parodiert
Einen vollen Erfolg konnte der Radfahrerverein Burgheim bei seiner Auftaktveranstaltung zum Volksradfahren verbuchen. Bei gutem Essen, Musik und Theater verbrachte das Publikum einen einmaligen Abend in der Kellerwirt-Halle.
Höhepunkt der Veranstaltung war das Theaterstück des Radfahrervereins „Dritte lustige Radltour durch Burgheim“. Gudrun und Annelies, gespielt von Elena Faller und Carina Dick, radelten auch in der dritten Auflage des Stücks wieder durch die Marktgemeinde und trafen während der drei Akte, die sich am Rathaus, beim Kellerwirt und auf einem Spielplatz abspielten, auf Dorfbewohner (Margit Kugler und Markus Schmid) und Gemeindearbeiter (Anton Kugler und Roland Weigl). Mit einer ordentlichen Portion Witz tratschten die Theaterspieler über Vorkommnisse der letzten Zeit im Dorf und tauschten sich über die Bewohner aus.
Am Rathaus munkelte man beispielsweise über die wertvollen Schätze des neuen „Antiquitätenladens“in Burgheim. Tosenden Applaus bekam Ralf Schmitt, der einen Himmelsvertreter darstellte und mit gehobenen Worten vom vergangenen Pfarrfest predigte. Als Engel erschien auf einem großen Bildschirm im Hintergrund das Burgheimer Wirtspaar Emmi und Stefan Lenz, die im letzten Moment zu Hilfe eilten und die ausgehungerten Gäste auf dem Pfarrfest mit Schnitzel versorgten. Über das Starkbierfest der Burgheimer Schützen wurde ebenfalls gelästert, da auch dort die Gäste nahezu verdursteten, bevor das erste Bier zum Gast kam.
Der zweite Akt spielte sich dann im Vereinslokal Kellerwirt ab. Während beim Wirtshaussingen geschunkelt wurde, fanden auf der Herrentoilette die wirklich interessanten Gespräche statt. Anton Kugler und Roland Weigl hatten die Lacher bei dieser schrägen Szene auf ihrer Seite. Voller Neid wurde anschließend im dritten Akt auf den Ortsteil Straß geblickt. Die Erneuerung des Dorfplatzes löst nämlich bei einigen Burgheimern Gefühle der Eifersucht aus und man be- fürchtet glatt, dass Straß nun zur neuen Metropole aufsteigt.
Die Theatertruppe ist mittlerweile ein eingespieltes Team – und das merkten auch die Zuschauer. Immer wieder wurde zwischen den witzigen Unterhaltungen applaudiert und heftige Lacher aus dem Publikum unterbrachen das Stück auf positive Weise. Akustische Einlagen und Bilder auf Leinwand ergänzten die Dialoge der Schauspieler perfekt. Der Radfahrerverein Burgheim hat bei seinem Stück kein Blatt vor den Mund genommen. Vorstandsmitglied Markus Schmid betonte am Ende jedoch, dass alle Scherze und Gags als gemeinsame Lacher zu verstehen seien und keinesfalls zu ernst genommen werden sollten.
Zwischen den Akten spielte die Sinninger Band „Boarisch Blos’n“. Die Gruppe unterhielt nicht nur das Publikum mit bayerischer Musik, sondern brachte auch ordentlich Stimmung in die Kellerwirt-Halle. Nach dem gelungenen Abend kann man sich bereits auf die Fortsetzung der Veranstaltung nächstes Jahr freuen.