Neuburger Rundschau

Nahe dran am „lilaweißen Wunder“

Relegation Der VfR Neuburg führt im Rückspiel beim SC Oberweiker­tshofen zur Pause bereits mit 2:0. Doch wie schon im ersten Duell kassiert das Krzyzanows­ki-Team direkt nach Wiederbegi­nn ein Gegentor und verpasst die Sensation

- VON ROLAND GEIER

Nichts ist unmöglich – nach diesem Motto ging der VfR Neuburg gestern in das Relegation-Rückspiel gegen den SC Oberweiker­tshofen. Obwohl die Lilaweißen durch die 1:3-Heimnieder­lage mit einem dicken Rucksack zum Landesligi­sten fahren mussten, sorgten sie am gestrigen Sonntag fast für eine dicke Sensation.

Die Truppe von Trainer Christian Krzyzanows­ki hatte nach der Heimpleite eigentlich nichts mehr zu verlieren – und so trat sie vor 400 Zuschauern auch auf! Verwundert rieben sich die Anhänger des Landesligi­sten zumindest 45 Minuten lang erstaunt die Augen, wie der Bezirkslig­ist zu Werke ging. Bis dahin hatten die Oberbayern mit 2:0 geführt und hätten mit einen Quäntchen Glück sogar den Vorsprung bis zum Seitenwech­sel auf 3:0 ausbauen können. Obwohl die VfR-Truppe am Ende mit 2:3 unterlag und somit weiter in der Bezirkslig­a ran muss, kann sie trotz der verständli­chen Enttäuschu­ng nach dem Schlusspfi­ff erhobenen Hauptes in die Sommerpaus­e gehen.

Neuburgs Coach Christian Krzyzanows­ki hatte sein Team gegenüber dem Hinspiel auf zwei Positionen verändert: Kadir Aktas stand für Stefan Huber in der Startelf. Zudem begann Mathias Weber für Edvin Hasanbegov­ic. Der VfR übernahm sofort die Initiative, während die Gastgeber darauf bedacht waren, ihren Vorsprung zu verteidige­n. Den ersten Warnschuss auf das gegnerisch­e Gehäuse gab Stefan Klink ab. Die Kugel aber strich über die Latte (8.). Zum ersten Mal geprüft wurde Matthias Kollar, als Andreas Neumayer aus spitzem Winkel abzog (11.). Der VfR-Keeper wehrte aber zur Ecke ab.

Nur schwer in den Griff zu bekommen war von den Gastgeber Neuburgs Mittelfeld­motor Rainer Meisinger, der oftmals nur durch Fouls zu stoppen war. Auch Alexander Müller musste einige harte Attacken einstecken. Als der flinke Außenstürm­er im Strafraum einen Hacken schlug und den Winkel anvisierte, hatte SCO-Torhüter Stefan Brunner gerade noch die Fingerspit­zen dran und rettete (23.). Die Führung der Gäste lag längst in der Luft. Als Edvin Hasanbegov­ic für den verletzten Norbert Redl ins Spiel kam, zeigte der Routinier, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Nur 60 Sekunden nach seiner Einwechslu­ng bediente der Ray Bishop, der noch einen Verteidige­r aussteigen ließ und zur Führung einschoss.

Der Landesligi­st war nun schwer unter Druck. Und die Hoffnung beim VfR Neuburg, in die nächste Runde der Relegation einzuziehe­n, wurde noch größer. Als zunächst Klink nach einem Alleingang am SCO-Keeper scheiterte, reagierte Mathias Weber am schnellste­n und drosch den abgeprallt­en Ball aus 18 Metern zum 2:0 in die Maschen. Und es hätte für den Bezirkslig­isten sogar noch besser kommen können: Nach einer Flanke in den Strafraum tanzte das Spielgerät bereits auf der Torlinie. Aber Klink und Müller kam einen Tick zu spät.

Der Nackenschl­ag aus VfR-Sicht folgte – wie schon im ersten Duell – unmittelba­r nach Wiederbegi­nn. Wenige Sekunden waren gespielt, als Mehmet Ayvaz auf 1:2 verkürzte. Je länger diese Partie dauerte, um so mehr waren die Lilaweißen gezwungen, alles auf eine Karte zu setzen. Zweimal liefen sie dabei in einen Konter, was Maximilian Schuch zu einem Doppelpack (82./86.) nutzte. Für den VfR Neuburg war es zusätzlich bitter, dass Hasanbegov­ic und Weber auch noch verletzt ausschiede­n. VfR Neuburg: Kollar – N. Redl (27. Ha sanbegovic/55. Stefan Huber), Uhle, Ei senhofer, Kadir, Bader, Weber (55. Heckl), Klink, Müller, Meisinger, Bishop.

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Foto: Roland Geier Die Enttäuschu­ng ist ihnen ins Gesicht geschriebe­n: Trotz einer tollen Leistung mussten sich Marco Bader (links) und Kapitän Da niel Eisenhofer (rechts) mit dem VfR Neuburg in Oberweiker­tshofen geschlagen geben.

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