Großer Schritt mit Glück und Geschick
NR Doppelpass Kreisklassen-Spitzenreiter SV Feldheim muss bei der SpVgg Joshofen-Bergheim einige bange Momente überstehen, gewinnt aber mit 3:1. Mit einem Sieg am Sonntag gegen Absteiger Baar ist die Meisterschaft perfekt
Am Ende mussten die Anspannung, Nervenaufreibung, das Hoffen und Bangen sowie – zu guter Letzt – die Glücksgefühle bei André Fuchs einfach nur raus. Als Philipp Karmann in der 87. Minute nach einem weiten Schlag aus der eigenen Hälfte alleine auf den Kasten der SpVgg Joshofen-Bergheim zulief und mit einem platzierten Schuss Keeper Christian Weiß keine Abwehrchance ließ, gab es für den Trainer des SV Feldheim kein Halten mehr. Fuchs rannte wie von der Tarantel gestochen in Richtung der jubelnden Spielertraube und umarmte und herzte jeden seiner Akteure, den er gerade zwischen die Finger bekam.
„Es war einfach eine riesengroße Last, die mir in diesem Moment von den Schultern gefallen ist“, so Fuchs, der in diesem Moment freilich sofort wusste, was der Treffer von Karmann zur vorentscheidenden 3:1-Führung in diesem Augenblick bedeutete: den wohl vorentscheidenden Schritt in Richtung Meisterschaft in der Kreisklasse Neuburg sowie den damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga Ost. Da auch Verfolger TSG Untermaxfeld sein Match beim SV Echsheim mit 4:1 gewann, beträgt der Vorsprung auf die Mösler einen Spieltag vor dem Saisonende weiterhin zwei Zähler. Und im letzten Punktspiel erwartet der SV Feldheim am Sonntag (15 Uhr) den bereits seit Wochen feststehenden Absteiger SV Baar. „Auch wenn die vermeintlich leichten Partien oftmals die schwersten sind, bin ich überzeugt, dass wir uns das Ding nicht mehr nehmen lassen, wenn wir mit der gleichen Mentali- an diese Aufgabe herangehen wie heute gegen die SpVgg JoshofenBergheim“, meinte Fuchs.
Dabei wollte der 29-Jährige auch gar nicht verhehlen, „dass wir heute in einigen Situationen definitiv das Glück auf unserer Seite hatten, das man einfach braucht, um am Ende aufzusteigen“. Damit meinte Fuchs die Tatsache, dass die Pfeife von Referee Patrick Höpfler in der 22. Minute, als Fabian Fetsch im Straftät raum von den Beinen geholt wurde (Fuchs: „In meinen Augen war es ein Strafstoß.“), ebenso stumm blieb, wie in der 67. Minute, als SVF-Schlussmann René Fuchs nach einem verlorenen „Harakiri-Dribbling“gegen Fabian Fetsch vor dem eigenen 16-Meter-Raum den SpVgg-Torjäger klar festhielt und zu Boden riss. Kurzum: In beiden Aktionen hatte Feldheim mächtig Dusel – wie übrigens auch in der 47. Minute, als David Obermeier, der schon den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielt hatte (35.), beim Stand von 1:1 die große Chance zur erstmaligen Joshofener Führung freistehend vergab. Den ersten SVF-Treffer in der 23. Minute hatten indes auch die Hausherren durch ein unglückliches Eigentor von Markus Fetsch erzielt.
„Trotz dieser Niederlage muss ich meinem Team ein ganz großes Kompliment machen. Ich bin absolut stolz auf die Jungs, dass sie nochmals einen derart großen Willen an den Tag gelegt haben“, resümierte SpVgg-Trainer Martin Distl. Schade sei es nur gewesen, „dass wir uns bei den ersten beiden Gegentoren solche Fehler geleistet haben“. Bei der 2:1-Führung der Gäste durch Knickenberg (55.) habe man nach einem Eckball schlichtweg „die Zuordnung verloren und es so den Feldheimern einfach gemacht“.
Diese können sich somit nun am kommenden Sonntag gegen den SV Baar endgültig mit dem (verdienten) Meistertitel krönen.