Hitzewelle sorgt für zusätzlichen Schweiß
Ingolstädter Triathlon Rund 2500 Teilnehmer trotzen den hohen Temperaturen und gehen in drei Disziplinen an den Start. Auch zahlreiche Neuburger stellen sich der Herausforderung im Wasser, auf dem Rad und zu Fuß
Eine Traumkulisse zur 8. Auflage des Ingolstädter Triathlons erlebten gestern die rund 2500 Athleten. Bei der ersten Hitzewelle des Jahres kamen nicht nur die Teilnehmer ins Schwitzen, sondern auch mehrere Tausend Zuschauer. Den Temperaturen von über 30 Grad zum Trotz, absolvierten die Frauen und Männer bei der Königsklasse im Ausdauersport Spitzenleistungen.
Als 2010 nach einer langjährigen Pause erstmals in Ingolstadt wieder ein Triathlon durchgeführt wurde, konnte man im Vorfeld nicht abschätzen, wie die Resonanz sein würde. Damals wurde schnell klar: Sie ist mit 1200 Sportlern groß! Inzwischen ist die Veranstaltung sogar riesengroß. Veranstalter Gerhard Budy, der den Schanzer Triathlon aus der Taufe gehoben hatte, begrüßt seitdem durchschnittlich 2500 Starter. „Das Ambiente und die gut durchorganisierte Veranstaltung haben sich in der Sparte längst herumgesprochen“, sagt Budy. Er konnte auch heuer wieder auf die vielen freiwilligen Helfer und Gruppen wie THW, Feuerwehren, Wasserwacht und Polizei bauen. Durch den reibungslosen Ablauf konnte er sogar selbst teilnehmen. Vor einem Jahr begleitete er einen sehblinden Triathleten. Heuer suchte er die sportliche Herausforderung mit den drei Disziplinen im Alleingang.
Gestartet wurde in den Disziplinen Sprintdistanz (0,75 Kilometer Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 4,6 Kilometer Laufen), Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 9,8 Kilometer Laufen) sowie die Mitteldistanz (2 Kilometer Schwimmen, 77 Kilometer Radfahren und 20,2 Kilometer Laufen). Während im Baggersee geschwommen wurde und rund um das Erholungsgebiet am nördlichen Donauufer die Laufstrecke entlangführte, die Radler in Richtung Gerolfing, Dünzlau, Mühlhausen und hinein in den Landkreis Eichstätt das Dorf Egweil durchqueren. Die Biker machten bei der Durchfahrt von Unterstall und dem kleinen Weiler Hennenweidach (Gemeinde Bergheim) sogar einen kurzen Trip durch den Landkreis NeuburgSchrobenhausen. Alle Straßen wurOlympische Fotos: Xaver Habermeier (3)/Dirk Sing den für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Daneben lockte rund um den Baggersee ein großes Rahmenprogramm mit Informationen und Mitmachaktionen.
Heuer nicht mit dabei war der Neuburger Spitzensportler Bastian Glockshuber, der laut seiner Kameraden bei einer Veranstaltung für die Sportfördergruppe der Bundesmussten wehr unterwegs war. Mit dabei waren dagegen neun Athleten des TSV Neuburg (unter anderem Stefan Rupprecht und Tim Rembold), die sich unter die Teilnehmer der Olympischen Distanz mischten. „Wir haben fleißig trainiert. Ich persönlich möchte einen Platz nahe der Top Ten“, sagte Rembold. Jürgen Adler stellte sich hingegen der langen Distanz (Mittelstrecke).
Wolfgang Glöckner, der seit 17 Jahren beim TSV Neuburg Triathlon ausübt, sagte: „Ich bin 47 Jahre alt und gut drauf. Aber die Zeit spielt keine so große Rolle – und wenn, dann nur im Vergleich zu den Gleichaltrigen“. Mit einem eindeutigen Vorhaben ging hingegen der Neuburger „Einzelkämpfer“an den Start: Ich möchte meine Zeit vom Vorjahr (2.34 Stunden) toppen“. Des Weiteren suchten aus Neuburgs Taktischem Luftwaffengeschwader 74 neben dem Kommandeur der Technischen Gruppe, Oberstleutnant Karsten Reimann, Soldaten die Herausforderung.
Was die Moderatoren den Sportler indes vor dem Start mit auf den Weg gaben, waren Tipps zum Schwimmen sowie Radfahren. Windschattenfahren war beispielsweise verboten – ebenso das Überholen im Start- und Zielbereich. Geschwitzt und gefeiert wurde im Zielraum abschließend gemeinsam. O