So entlarven Sie Betrüger
Ferienhäuser Bei privaten Anbietern müssen Urlauber auf Details achten
Was muss mitgebracht werden: Bettwäsche, Handtücher, Geschirrtü cher, Kleiderbügel, Toilettenpa pier, Wäscheleine und klammern, Kinderstühlchen, Kinderbett?
Wenn bei der Ankunft kein Super markt geöffnet hat, sollte man eine Küchengrundausstattung mit nehmen: Gewürze, Öl, Senf, Ketchup, Essig, Kaffee/Tee, Zucker/ Süßstoff, Butter/Margarine, Konfi türe, Spülmittel, Spülschwamm, Waschmittel.
Zählerstände notieren. Wäsche und Geschirrliste verglei chen.
Mängel an der Einrichtung (z. B. beschädigte Stühle) und Ausstat tung (z. B. Sprung im Fenster) fest halten.
Alle Reklamationen sofort beim Verwalter, Vermieter oder Reise leiter melden, am besten schriftlich und die Kenntnisnahme bestätigen lassen.
Bei schweren oder unangenehmen Mängeln auf Beseitigung in einer bestimmten Frist bestehen und si cherheitshalber Fotos machen. Urlaub im Ferienhaus oder in einer Ferienwohnung ist vor allem für Familien verlockend. Allerdings wird es den Urlaubern nicht einfach gemacht. Bei vielen Angeboten suchen sie vergebens nach einem klaren Pauschalpreis. Der angegebene Wochenpreis ist nämlich oft gar nicht der endgültige. Denn irgendwo beim Kleingedruckten steht die Rubrik „Nebenkosten“: Kaution, Strom und Heizung nach Verbrauch, Bettwäsche – das alles muss manchmal noch zusätzlich bezahlt werden. In Dänemark beispielsweise werden die Verbrauchskosten von Wasser, Gas und Strom separat berechnet. Das kann vor allem bei Häusern mit Pool ins Geld gehen.
Diesen Schwierigkeiten geht aus dem Weg, wer die Ferienwohnung beim Reiseveranstalter bucht. Die sonst üblichen Nebenkosten sind dann schon in den Preis eingerechnet. Neben den klaren Preisen hat das pauschal gebuchte Ferienheim auch bei Streitfällen Vorteile. Normalerweise fallen Ferienwohnungen unter das Mietrecht. Angebote aus einem Pauschalreisekatalog dagegen werden nach dem deutschen Reisevertragsrecht beurteilt. Es schützt den Verbraucher besser als das Mietrecht und bietet auch Preisminderung bei einer verschmutzten Wohnung und Schadenersatz wegen vergeudeter Urlaubszeit.
Wer trotzdem direkt beim Eigentümer oder über einen Vermittler buchen will, sollte ein paar Feinheiten bedenken. Denn es kommt immer wieder vor, dass Betrüger im Internet – auch über seriöse Vermittlerportale – ein Feriendomizil anbieten, das gar nicht existiert, und Anzahlung sowie Restzahlung auf schnell wieder aufgelösten Konten im Ausland verschwinden. Doch solche Betrüger sind einfach zu entlarven. Ist nur eine E-Mail-Adresse angegeben und fehlen Name, Adresse und Telefonnummer des Vermieters, dann ist das ein deutlicher Hinweis. Stutzig werden sollte man bei allzu niedrigen Mietpreisen oder ungewöhnlichen Zahlungsweisen. Sicher geht man bei Zahlung per Lastschrift oder Kreditkarte. Dann kann man das Geld im Betrugsfall zurückholen.
Auch bei vertrauenswürdigen Vermietern sollte man nur buchen, wenn eine detaillierte Beschreibung der Ferienwohnung oder des Ferienhauses vorliegt. Die Beschreibung im Internet sichert man auf dem Rechner oder druckt sie aus. Folgende Punkte sollten angegeben sein: Größe und Art (Wohnung oder Haus, Quadratmeter, Anzahl der Zimmer), Betten (Anzahl, wo, Art), Ausstattung (Küche und dort vorhandene Geräte, TV, Waschmaschine, Heizung, Parkplatz, Gartenmöbel), Lage (in Ferienanlage, Wohnviertel, Vergnügungsviertel oder an Durchgangsstraße, Entfernung zu Strand und Einkaufsmöglichkeiten). Alle zusätzlichen Abmachungen sollten schriftlich getroffen werden. Eine Checkliste verhindert, dass dabei Wichtiges übersehen wird.
Bestätigen lassen sollte man sich den Preis und die vereinbarte Personenzahl. Wichtig ist auch, die Höhe der Kaution und die Kosten bei Reiserücktritt festzulegen. Fallen zu- sätzlich zum Mietpreis Nebenkosten an, lässt man sich diese einzeln aufführen. Das können sein: Strom, Gas, Wasser, Heizung, Leihgebühren für Liegen oder Geräte, Kurtaxe, Steuern, Versicherung, Haustiere, Parkgebühren. Und schließlich sollte man deutsches Mietrecht vereinbaren und einen Gerichtsstand in Deutschland, soweit das möglich ist.
Sonst kann es einige Überraschungen geben: Liegt die gemietete Villa in Frankreich, kann es sein, dass nach französischem Recht prozessiert werden muss – auch vor einem deutschen Gericht. Auch wenn das private Feriendomizil über ein Reisebüro am Heimatort gebucht wird, schützt das nicht vor diesen Schwierigkeiten. Das Reisebüro ist nur Vermittler und nicht Vermieter. Ist die Wohnung etwa schmutzig und voller Ungeziefer, kann man sich nicht an das Reisebüro halten. Das haftet nur für Fehler bei der Vermittlung, wenn es etwa statt einer Wohnung für sechs Personen ein kuschliges Appartement für ein Pärchen bestellt hat. (srt) 450 Meter hoch im Norden der südspanischen Provinz Huelva liegt auf einer Felsnase mitten im andalusischen Naturschutzgebiet Sierra de Aracena ein Landhaus mit nur acht Zimmern. Nie wäre ich dort gelandet, hätte nicht Bettina meine Yogalehrerin, diesen Ort für ein Treatment gefunden. Kaum angekommen, stand ich auf der Terrasse und hielt die Luft an. Ohne Ende strich der Blick über Hügel an Hügel, fast im Rundumblick, als sei die Welt hier zu Ende. Kein Haus, höchstens mal das weiße Tor einer Finca. Dazwischen kleine schwarze Schweine unter Steineichen, blühender Ginster, Pferde, Schafe, Ziegen, eine Muli-Mutter mit ihrem Kind. Die Deutsche Gisela Loewe und der Spanier Fernando Franco haben diesen Ort gefunden, als sie sich vor ein paar Jahren ineinander verliebten und schließlich heirateten. Nun sind sie zauberhafte Gastgeber in ihrem eigenen Haus, und wenn sie nicht gerade auf Reisen sind haben die Urlauber Glück und werden von ihnen aufs Feinste bekocht. Sämtliche ineinander übergehende Räume des Hauses gehören auch den Gästen: das Musikzimmer, das Wohnzimmer, das Ess- und das Billardzimmer. Unter den Arkaden wird morgens in der Sonne gefrühstückt. Jedes Refugium hat einen Kamin und ist mit viel Gefühl und Verstand eingerichtet. Wer eine Terrasse hat, kann von dort nachts einen gigantischen Sternenhimmel betrachten. Vor dem Haus breitet sich eine Terrasse mit Pool aus.
Eigentlich könnte man sich dort hinlegen und tagelang nicht aufstehen, so entspannend ist der Ausblick in die Weite. Wäre da nicht das Dorf Zufre in Laufnähe, das islamischen Ursprungs ist und vom Tourismus angenehm unberührt scheint. Inge Ahrens