Trommeln und singen für den guten Zweck
Benefizkonzert Der Chor Colors of Music und die Gruppe Jankadi waren in der Heilig-Geist-Kirche zu hören
Zunächst fängt alles ganz heimelig an. Die Bläsergruppe am Seitenaltar intoniert ganz sacht „Kimmt scho hoamli die Nacht“. In der Mitte vor dem Chorraum der Heilig-Geist-Kirche hat sich der Chor aufgestellt: 21 Frauen und fünf Männer, acht von ihnen sind auch Mitglieder des Trommelensembles Jankadi. Es ist ein bunter Haufen – dreadlockig bis grauhaarig – und alle tragen ein Symbol: den regenbogenfarbigen Schal der Friedensbewegung. Nur die Chorleiterin hat ein regenbogenfarbiges Kleid an. Mit einem westafrikanischen Trommelstück und einem Spiritual „Lead me, Guide me“nimmt das abendliche Konzert in der alten HeiligGeist-Kirche Fahrt auf.
Die acht Trommler sind fixiert auf Cornelia Kirsch, die barfüßig und mit einer umgebunden Dschembe den Takt vorgibt. Auch die Sänger heften ihren Blick auf die heftig gestikulierende Frau des evangelischen Pastors aus Goisern im Salzkammergut. Sie dirigiert nicht nur, ihre Bewegungen wirken wie beschwörende Gesten, als wollte sie sagen: Holt alles aus euch raus und zeigt eure Begeisterung.
Die musikalische Reise geht nach Hawaii über Israel zu den Indianern, dazwischen mit dem „Sagsteiner Jodler“ein Gruß aus der Heimat. Zwischen türkischen Bauchtanzrhythmen und einem nigerianischen Weihnachtslied sorgt „Mein kleiner grüner Kaktus“für Heiterkeit. Auch ein Rap passte in das Programm, das so bunt und vielfältig war, wie seine Aktivisten. Das Spiritual vom alten Moses „Go down Moses“rappte Cornelia Kirsch, musikalisch gibt es offensichtlich keine Grenzen für die quirlige Künstlerin.
Zu einem südafrikanischen Gospelsong zeigten die Sänger eine kleine Choreografie und spätestens hier waren die Zuhörer in der gut gefüllten Kirche von der Fröhlichkeit der Gruppe und seiner energiegeladenen Leiterin angesteckt. Alle standen auf und klatschten mit.
Ein langes Trommelstück mit einem gewaltigen Schlag am Ende setzte den Schlusspunkt, doch zwei Zugaben bekamen die begeisterten Zuhörer noch als Geschenk dazu.
Die Einnahmen des BenefizKonzerts erhält der Förderverein Stiftung St. Johannes. für den sich Roman Schiele am Ende bei den Spendern bedankte. (amei)