Feueralarm an der Burgheimer Schule
Viele Überlegungen und mindestens zwei Übungen im Schuljahr sollen dafür sorgen, dass der Ernstfall nicht zur Katastrophe wird
Am Freitagmorgen wurden Schüler und Lehrer der Burgheimer Schule von einem Feueralarm aus ihrem Unterrichtsalltag gerissen. Mit Disco-Nebel hatte die Feuerwehr einen Bereich des Ganges so stark vernebelt, dass man keine Hand mehr vor den Augen sah und dieser Fluchtweg somit versperrt war und der alternative gewählt werden musste. Geordnet verließen Schüler und Lehrer ihre Klassenzimmer und fanden sich im vorgesehenen Sammelpunkt in der Rettungszone „Am Bidi“ein.
Die Grund- und Mittelschule probte den Ernstfall. Zwei Übungen im Jahr sind Pflicht; eine wird angekündigt, die andere nicht, erklärt Schulleiterin Barbara Mayer. Zusammen mit dem Kommandanten Anton Gutjahr, dem Hausmeister und dem Lehrerkollegium werden Vorgespräche und Nachbesprechungen geführt und eventuelle Veränderungen am Alarmplan vorgenommen.
Anhand der Klassenlisten und der aktuellen Krankmeldungen für diesen Tag konnte die Vollzähligkeit der Schüler schnell überprüft werden. Das habe sehr gut geklappt, konnte Johannes Baur, der stellvertretende Sicherheitsbeauftragte der Schule, berichten. Inzwischen war auch ein Löschzug der Burgheimer Feuerwehr mit dem neuen HLF 20 eingetroffen und begann mit der Brandbekämpfung vom Schulhof aus. Eine zweite Gruppe war mit ei- nem weiteren Fahrzeug angerückt und verhinderte von der Rückseite des Schulgebäudes aus mit drei Strahlrohren ein Übergreifen des Brandes auf die Turnhalle. Atemschutzträger machten sich auf die Suche nach einer vermissten Person, konnten sie aus dem Gebäude bergen und den Helfern vor Ort zur Versorgung überlassen. Mit einem Überdrucklüfter wurde der Nebel aus dem Schulhaus geblasen.
„Im Ernstfall muss alles schnell gehen. Schlüssel müssen da sein, um versperrte Türen öffnen zu kön- nen“, sagt Anton Gutjahr und verweist darauf, dass Übungen das Zusammenspiel von Schule und Feuerwehr garantieren sollen. Auch Ortskenntnisse würden vermittelt, um sich selbst bei Nacht oder im starken Rauch zurechtzufinden. Auch wollte die Wehr durch die Übung überprüfen, ob die Wasserversorgung neben den Strahlrohren auch für den Wasserwerfer am HLF 20, der in der Minute bis zu 1200 Liter benötigt, ausreicht. Das Netz bringe genug Wasser, so die Auskunft des Maschinisten am HLF 20.
Die Schüler waren nach ihrer Evakuierung auf den Schulhof gekommen und durften aus sicherer Entfernung die Löschmaßnahmen beobachten. „Cool“fanden Dominik Kiowski und sein Klassenkamerad Samuel Schoder aus der 4a die Übung. „So einen Feueralarm haben wir noch nie erlebt, der Rauch machte das Ganze sehr realistisch“, fanden sie. „Aber jetzt wollen wir wieder ins Klassenzimmer, denn wir wurden beim Zubereiten unseres gesunden Frühstückes gestört. Wir haben jetzt Hunger.“