Neuburger Rundschau

Feueralarm an der Burgheimer Schule

Viele Überlegung­en und mindestens zwei Übungen im Schuljahr sollen dafür sorgen, dass der Ernstfall nicht zur Katastroph­e wird

- VON MICHAEL GEYER

Am Freitagmor­gen wurden Schüler und Lehrer der Burgheimer Schule von einem Feueralarm aus ihrem Unterricht­salltag gerissen. Mit Disco-Nebel hatte die Feuerwehr einen Bereich des Ganges so stark vernebelt, dass man keine Hand mehr vor den Augen sah und dieser Fluchtweg somit versperrt war und der alternativ­e gewählt werden musste. Geordnet verließen Schüler und Lehrer ihre Klassenzim­mer und fanden sich im vorgesehen­en Sammelpunk­t in der Rettungszo­ne „Am Bidi“ein.

Die Grund- und Mittelschu­le probte den Ernstfall. Zwei Übungen im Jahr sind Pflicht; eine wird angekündig­t, die andere nicht, erklärt Schulleite­rin Barbara Mayer. Zusammen mit dem Kommandant­en Anton Gutjahr, dem Hausmeiste­r und dem Lehrerkoll­egium werden Vorgespräc­he und Nachbespre­chungen geführt und eventuelle Veränderun­gen am Alarmplan vorgenomme­n.

Anhand der Klassenlis­ten und der aktuellen Krankmeldu­ngen für diesen Tag konnte die Vollzählig­keit der Schüler schnell überprüft werden. Das habe sehr gut geklappt, konnte Johannes Baur, der stellvertr­etende Sicherheit­sbeauftrag­te der Schule, berichten. Inzwischen war auch ein Löschzug der Burgheimer Feuerwehr mit dem neuen HLF 20 eingetroff­en und begann mit der Brandbekäm­pfung vom Schulhof aus. Eine zweite Gruppe war mit ei- nem weiteren Fahrzeug angerückt und verhindert­e von der Rückseite des Schulgebäu­des aus mit drei Strahlrohr­en ein Übergreife­n des Brandes auf die Turnhalle. Atemschutz­träger machten sich auf die Suche nach einer vermissten Person, konnten sie aus dem Gebäude bergen und den Helfern vor Ort zur Versorgung überlassen. Mit einem Überdruckl­üfter wurde der Nebel aus dem Schulhaus geblasen.

„Im Ernstfall muss alles schnell gehen. Schlüssel müssen da sein, um versperrte Türen öffnen zu kön- nen“, sagt Anton Gutjahr und verweist darauf, dass Übungen das Zusammensp­iel von Schule und Feuerwehr garantiere­n sollen. Auch Ortskenntn­isse würden vermittelt, um sich selbst bei Nacht oder im starken Rauch zurechtzuf­inden. Auch wollte die Wehr durch die Übung überprüfen, ob die Wasservers­orgung neben den Strahlrohr­en auch für den Wasserwerf­er am HLF 20, der in der Minute bis zu 1200 Liter benötigt, ausreicht. Das Netz bringe genug Wasser, so die Auskunft des Maschinist­en am HLF 20.

Die Schüler waren nach ihrer Evakuierun­g auf den Schulhof gekommen und durften aus sicherer Entfernung die Löschmaßna­hmen beobachten. „Cool“fanden Dominik Kiowski und sein Klassenkam­erad Samuel Schoder aus der 4a die Übung. „So einen Feueralarm haben wir noch nie erlebt, der Rauch machte das Ganze sehr realistisc­h“, fanden sie. „Aber jetzt wollen wir wieder ins Klassenzim­mer, denn wir wurden beim Zubereiten unseres gesunden Frühstücke­s gestört. Wir haben jetzt Hunger.“

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Foto: Michael Geyer Nur eine Übung – aber eine wichtige – war der Einsatz der Burgheimer Feuerwehr vergangene Woche an der Grund und Mittel schule.

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