Neuburger Rundschau

Von einem Wortverbot kann keine Rede sein

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Zum Artikel „Draußen Pöbelrunde, drin nen Fragestund­e“und dem dazugehö rigen Kommentar vom 27. Mai: Friedvolle und besorgte Bürger hatten von ihren Grundrecht­en der Demonstrat­ions- und Meinungsfr­eiheit Gebrauch gemacht. Worum geht es uns? Bislang wurden über unsere Köpfe hinweg Planungen zu einem dritten Nationalpa­rk auf unseren Waldgrunds­tücken gemacht. Nicht vom Umweltmini­sterium und auch nicht vom Landrat wurden wir darüber informiert, nein, aus der Presse erfuhren wir, wie man unser Eigentum verplant. Deshalb äußerten wir uns lautstark vor dem Landratsam­t, waren an diesem Tag doch die beiden Mitarbeite­rinnen aus dem Umweltmini­sterium, Frau Schuster und Lorenz, erschienen. Aber nicht, um uns zu informiere­n, der Kreistag war der Adressat. Ich bin überzeugt, die beiden Damen aus München nehmen das Stimmungsb­ild schon mit zu ihrer Frau Ministerin. Der Weg nach München war uns daher derzeit keinesfall­s zu weit, wie der Kommentato­r befürchtet.

Ja und der Herr Weigert hat nichts sagen dürfen, unverschäm­t! Nein würde ich meinen, draußen ich, drinnen er. Als Veranstalt­er der Kundgebung ist es mir vorbehalte­n, wer spricht. Herrn Weigert ist es unbenommen, vor Ort in den betroffene­n Gemeinden zu informiere­n und zu diskutiere­n. Von einem Wortverbot kann daher keine Rede sein, einen Maulkorb wollen wir bestimmt nicht.

Ich hatte ausdrückli­ch in meinem Redebeitra­g zuletzt darauf hingewiese­n, dass nicht alle Teilnehmer als Zuhörer im Sitzungssa­al teilnehmen werden können. Zu Beginn der Sitzung waren dann auch, wenn es 40 Stühle gibt, 37 davon besetzt.

Nicht verkannt werden darf das hohe Gut der Pressefrei­heit. Herr Eibel steht dafür. Pressefrei­heit sollte aber auch mit einer seriösen Berichters­tattung einhergehe­n. Hier sollte sich Herr Eibel den Spiegel vorhalten und nachdenken. Überwiegen­d sind die Kundgebung­steilnehme­r auch Leser der NR, uns als Pöbel zu bezeichnen, ist „im Ton daneben gegriffen“. Engelbert Winter

Bergheim

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