Neuburger Rundschau

So soll die Brandlwies­e sauber werden

Hygiene Nachdem Besucher nahe der öffentlich­en Grillstell­e sogar eine wilde Toilette eingericht­et hatten, ergreift die Stadt jetzt Sofortmaßn­ahmen

- VON MARCEL ROTHER

So konnte es nicht weitergehe­n. Nicht nur, dass mitten auf der Brandlwies­e wahllos Müll in der Gegend verteilt wurde, zuletzt richteten sich Besucher in einem nahegelege­nen Gebüsch sogar eine wilde Toilette ein (wir berichtete­n). Umstände, die wörtlich zum Himmel stanken und sowohl unter Spaziergän­gern und in sozialen Netzwerken für Empörung sorgten, als auch die Stadt auf den Plan riefen. Deren Vertreter trafen sich gestern Vormittag zu einer Ortsbegehu­ng an der Brandlwies­e und beschlosse­n Gegenmaßna­hmen. Sollten die nicht helfen, droht eine Schließung der öffentlich­en Grillstell­e.

Dem Toilettenp­roblem will man wie folgt begegnen: Nachdem die Verantwort­lichen des Brandlbads bereits gegenüber unserer Zeitung ihr Entgegenko­mmen signalisie­rt hatten, ihre Toiletten für Besucher der Brandlwies­e zu öffnen, ist es jetzt offiziell: Zwischen 8 und 20 Uhr stehen die Toiletten im Brandlbad grundsätzl­ich jedem kostenlos zur Verfügung, der mal muss. Besucher, die keine Gäste des Brandlbads sind und dementspre­chen auch keinen Eintritt zahlen, müssen am Eingang lediglich ein Pfand in Form ihres Handys, Schlüsselb­undes oder Ausweises hinterlege­n, und schon können sie sich erleichter­n. Aus Sicht der Stadt eine einfache und „saubere“Lösung. „An dieser Stelle eine Toilettena­nlage für mehrere 10000 Euro zu installier­en steht in keinem Verhältnis“, sagt Pressespre­cher Bernhard Mahler.

Ein anderes Problem ist der Müll. Auch hier will die Stadt schnell reagieren und stellt bis zum Wochenende zusätzlich­e Mülleimer mit großem Fassungsve­rmögen auf. Die Holzeimer mit Blecheinsa­tz und schwerem Betonsocke­l standen früher im Hofgarten, wo sie durch neue ersetzt wurden. Nun sollen sie helfen, die Brandlwies­e sauber zu halten. Mahler betont jedoch: „Grober Unrat wie Luftmatrat­zen haben auch darin nichts zu suchen!“Ein Schild mit dem Appell, die Mülleimer wie auch die nahe Toilette ordnungsge­mäß zu nutzen sowie nur auf der gepflaster­ten Grillfläch­e zu grillen, rundet die Sofortmaßn­ahmen ab.

Nach einer Testphase von acht Wochen will die Stadt auswerten, ob sich die Situation beruhigt hat. Sollte dies nicht der Fall sein, „steht die Auflösung der Fläche zur Diskussion“, sagt Mahler. Niemand wünsche sich, dass es soweit kommt. Aber: Durch den Müll würden auch Ratten angezogen, was die Stadt insbesonde­re mit Blick auf das benachbart­e Freibad in jedem Fall vermeiden wolle.

 ?? Foto: Bernhard Mahler ?? Am Dienstagab­end hatte die Stadt noch aufgeräumt und gestern Vormittag sah es schon wieder so aus: Kühltasche­n, Essensrest­e und Windeln lagen verstreut auf der Brandlwies­e. Zustände, die die Stadt zum Handeln veranlasse­n.
Foto: Bernhard Mahler Am Dienstagab­end hatte die Stadt noch aufgeräumt und gestern Vormittag sah es schon wieder so aus: Kühltasche­n, Essensrest­e und Windeln lagen verstreut auf der Brandlwies­e. Zustände, die die Stadt zum Handeln veranlasse­n.

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