So soll die Brandlwiese sauber werden
Hygiene Nachdem Besucher nahe der öffentlichen Grillstelle sogar eine wilde Toilette eingerichtet hatten, ergreift die Stadt jetzt Sofortmaßnahmen
So konnte es nicht weitergehen. Nicht nur, dass mitten auf der Brandlwiese wahllos Müll in der Gegend verteilt wurde, zuletzt richteten sich Besucher in einem nahegelegenen Gebüsch sogar eine wilde Toilette ein (wir berichteten). Umstände, die wörtlich zum Himmel stanken und sowohl unter Spaziergängern und in sozialen Netzwerken für Empörung sorgten, als auch die Stadt auf den Plan riefen. Deren Vertreter trafen sich gestern Vormittag zu einer Ortsbegehung an der Brandlwiese und beschlossen Gegenmaßnahmen. Sollten die nicht helfen, droht eine Schließung der öffentlichen Grillstelle.
Dem Toilettenproblem will man wie folgt begegnen: Nachdem die Verantwortlichen des Brandlbads bereits gegenüber unserer Zeitung ihr Entgegenkommen signalisiert hatten, ihre Toiletten für Besucher der Brandlwiese zu öffnen, ist es jetzt offiziell: Zwischen 8 und 20 Uhr stehen die Toiletten im Brandlbad grundsätzlich jedem kostenlos zur Verfügung, der mal muss. Besucher, die keine Gäste des Brandlbads sind und dementsprechen auch keinen Eintritt zahlen, müssen am Eingang lediglich ein Pfand in Form ihres Handys, Schlüsselbundes oder Ausweises hinterlegen, und schon können sie sich erleichtern. Aus Sicht der Stadt eine einfache und „saubere“Lösung. „An dieser Stelle eine Toilettenanlage für mehrere 10000 Euro zu installieren steht in keinem Verhältnis“, sagt Pressesprecher Bernhard Mahler.
Ein anderes Problem ist der Müll. Auch hier will die Stadt schnell reagieren und stellt bis zum Wochenende zusätzliche Mülleimer mit großem Fassungsvermögen auf. Die Holzeimer mit Blecheinsatz und schwerem Betonsockel standen früher im Hofgarten, wo sie durch neue ersetzt wurden. Nun sollen sie helfen, die Brandlwiese sauber zu halten. Mahler betont jedoch: „Grober Unrat wie Luftmatratzen haben auch darin nichts zu suchen!“Ein Schild mit dem Appell, die Mülleimer wie auch die nahe Toilette ordnungsgemäß zu nutzen sowie nur auf der gepflasterten Grillfläche zu grillen, rundet die Sofortmaßnahmen ab.
Nach einer Testphase von acht Wochen will die Stadt auswerten, ob sich die Situation beruhigt hat. Sollte dies nicht der Fall sein, „steht die Auflösung der Fläche zur Diskussion“, sagt Mahler. Niemand wünsche sich, dass es soweit kommt. Aber: Durch den Müll würden auch Ratten angezogen, was die Stadt insbesondere mit Blick auf das benachbarte Freibad in jedem Fall vermeiden wolle.