Einzelhandel und Lärmschutz
Bauausschuss diskutiert über Sudetenlandstraße
Gleich zwei Mal war die Sudetenlandstraße Thema im gestrigen Bauausschuss: Zum einen ging es um den Bau eines geplanten Einzelhandelsbetriebs und zum anderen um eine Lärmschutzwand der Firma Sonax.
Gegen Lärmschutzmaßnahmen sei im Prinzip nichts einzuwenden, darin war man sich im Bauausschuss einig. Den vorliegenden Fall wolle man aber doch noch einmal prüfen. Der Stadt liegt ein Bauantrag über eine 7,5 Meter hohe Lärmschutzwand auf dem Grundstück der Firma Sonax entlang der Sudetenlandstraße vor. Sie sieht 60 Zentimeter Abstand zum öffentlichen Gehweg vor und soll mit Sträuchern, Säulenbäumen und Kletterpflanzen begrünt werden. Dem Bauantrag vorangegangen waren Beschwerden von Anwohnern aus dem im Norden angrenzenden Mischgebiet gegenüber der Sudetenlandstraße. Sie hatten über zu viel Lärm geklagt.
Aus mehreren Gründen wurde dem Bauantrag dennoch nicht zugestimmt. Zwar würde die Mauer vor Industrielärm schützen, es könnte jedoch sein, dass sie den Straßenlärm in Richtung Wohngebiet zurückwirft und es am Ende lauter ist als zuvor. Dies müsse noch von der Immissionsschutzbehörde geprüft werden. Außerdem sei die Wand mit geplanten 7,5 Metern sehr hoch – mit unklaren Folgen für das Stadtbild. Auch die unmittelbare Nähe zum Gehweg wird kritisch gesehen. Daher wurde im Bauausschuss beschlossen, die Entscheidung über die Lärmschutzwand zurückzustellen, um sich bei einem Ortstermin ein Bild von der Lage machen zu können.
Einstimmig fiel dagegen die Entscheidung über eine Voranfrage für den Bau eines Einzelhandelsbetriebs auf dem Anwesen der Sudetenlandstraße 9 aus. Seitens des Bauausschusses wird dies sogar ausdrücklich begrüßt. Das Grundstück steht in einer Umgebung, die als Mischgebiet geplant war, wobei dieser Charakter aufgrund der überwiegenden Wohnbebauung zu kippen drohte. Dies ist angesichts der angrenzenden Industriebetriebe als kritisch einzustufen. Nun soll ein Gewerbegebäude ausschließlich mit Verkaufsflächen entstehen. (mac)