Neuburger Rundschau

Bei schönem Wetter stiehlt es sich besser

Kriminalit­ät Derzeit werden besonders viele Fahrräder geklaut. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich schützen kann

- VON DOROTHEE PFAFFEL

Wird es draußen sommerlich warm, schlecken die einen ein Eis – und die anderen klauen Fahrräder. So scheint es zumindest, denn in letzter Zeit häufen sich in Neuburg die Fahrraddie­bstähle (wir berichtete­n). Auch im heutigen Polizeiber­icht meldet die PI Neuburg wieder einen Fall.

Unbekannte haben am Dienstagab­end zwischen 19 und 21 Uhr ein an der Elisenbrüc­ke unversperr­t abgestellt­es Rad entwendet. Es gehört einem 40-jährigen Einheimisc­hen und hat einen Wert von ungefähr 200 Euro, teilt die Polizei mit.

Auch bei den anderen Fällen in der jüngsten Vergangenh­eit lag der Wert der Räder zwischen 100 und 400 Euro, sagt Norbert Bachmaier, Leiter der Neuburger Polizeiins­pektion. Deshalb gehe er nicht von einer Bande aus, die gewerbsmäß­ig zum Weiterverk­auf stiehlt, so Bachmaier, sondern von Einzeltäte­rn, die die Gelegenhei­t beim Schopf ergreifen. Einen örtlichen Schwerpunk­t innerhalb Neuburgs kann der PILeiter bislang nicht ausmachen. Der Bahnhof sei oft dabei, aber ansonsten seien die Tatorte in der Stadt verteilt. Bachmaier rät, sein Rad nicht an schwach frequentie­rten Stellen abzustelle­n. Das sei für die Diebe nämlich sehr verlockend. Außerdem solle man sein Fahrrad unbedingt immer absperren, obwohl es natürlich auch Fälle gebe, wo die Diebe die Ketten einfach durchzwick­en. Um zu verhindern, dass ein Fahrrad einfach inklusive Schloss in einen Kastenwage­n gehoben wird, sollte man es am besten an eine Straßenlat­erne oder Ähnliches anketten.

Dass die Radldiebst­ähle derzeit so gehäuft auftreten, führt Bachmaier insbesonde­re auf das gute Wetter zurück. Scheint die Sonne, sind schließlic­h auf einmal jede Menge Radlfahrer unterwegs und es bieten sich plötzlich zahlreiche Gelegenhei­ten für Langfinger.

Das sieht auch Raphael Sarembe, Dienstgrup­penleiter der Polizeiins­pektion Schrobenha­usen so. Bis Ende März habe es in Schrobenha­usen heuer keinen einzigen Fahrraddie­bstahl gegeben, sagt er. Allerdings gab es dort auch im gesamten Mai nur acht Fälle. Diese Anzahl stelle keine außergewöh­nliche Häufung dar, so Sarembe. Das scheint aber eher eine Ausnahme zu sein. Denn, wie Bachmaier erzählt, gebe es in anderen Landkreise­n zurzeit durchaus ebenfalls mehr Diebstähle als sonst. Die Polizei hat folgende Tipps herausgege­ben, um Langfinger­n ihr Handwerk zu erschweren:

Sichern Sie Ihr Fahrrad immer mit einem hochwertig­en, diebstahls­sicheren Schloss.

Stellen Sie hochwertig­e Fahrräder nach Möglichkei­t nicht an größeren öffentlich­en Fahrradstä­ndern ab.

Notieren Sie sich die Rahmennumm­er ihres Fahrrades, fotografie­ren Sie es und lassen es bei Ihrer Polizei registrier­en. Alternativ gibt es auch den Fahrradpas­s oder neuerdings sogar eine Fahrradpas­sApp. O

Zeugenhinw­eise Die Polizei bittet in der vergangene­n, aber auch im aktuel len Fall wieder um sachdienli­che Hinweise unter der Telefonnum­mer 08431/67110.

 ?? Foto: Julián Rovagnati Fotolia ??
Foto: Julián Rovagnati Fotolia

Newspapers in German

Newspapers from Germany