Bei schönem Wetter stiehlt es sich besser
Kriminalität Derzeit werden besonders viele Fahrräder geklaut. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich schützen kann
Wird es draußen sommerlich warm, schlecken die einen ein Eis – und die anderen klauen Fahrräder. So scheint es zumindest, denn in letzter Zeit häufen sich in Neuburg die Fahrraddiebstähle (wir berichteten). Auch im heutigen Polizeibericht meldet die PI Neuburg wieder einen Fall.
Unbekannte haben am Dienstagabend zwischen 19 und 21 Uhr ein an der Elisenbrücke unversperrt abgestelltes Rad entwendet. Es gehört einem 40-jährigen Einheimischen und hat einen Wert von ungefähr 200 Euro, teilt die Polizei mit.
Auch bei den anderen Fällen in der jüngsten Vergangenheit lag der Wert der Räder zwischen 100 und 400 Euro, sagt Norbert Bachmaier, Leiter der Neuburger Polizeiinspektion. Deshalb gehe er nicht von einer Bande aus, die gewerbsmäßig zum Weiterverkauf stiehlt, so Bachmaier, sondern von Einzeltätern, die die Gelegenheit beim Schopf ergreifen. Einen örtlichen Schwerpunkt innerhalb Neuburgs kann der PILeiter bislang nicht ausmachen. Der Bahnhof sei oft dabei, aber ansonsten seien die Tatorte in der Stadt verteilt. Bachmaier rät, sein Rad nicht an schwach frequentierten Stellen abzustellen. Das sei für die Diebe nämlich sehr verlockend. Außerdem solle man sein Fahrrad unbedingt immer absperren, obwohl es natürlich auch Fälle gebe, wo die Diebe die Ketten einfach durchzwicken. Um zu verhindern, dass ein Fahrrad einfach inklusive Schloss in einen Kastenwagen gehoben wird, sollte man es am besten an eine Straßenlaterne oder Ähnliches anketten.
Dass die Radldiebstähle derzeit so gehäuft auftreten, führt Bachmaier insbesondere auf das gute Wetter zurück. Scheint die Sonne, sind schließlich auf einmal jede Menge Radlfahrer unterwegs und es bieten sich plötzlich zahlreiche Gelegenheiten für Langfinger.
Das sieht auch Raphael Sarembe, Dienstgruppenleiter der Polizeiinspektion Schrobenhausen so. Bis Ende März habe es in Schrobenhausen heuer keinen einzigen Fahrraddiebstahl gegeben, sagt er. Allerdings gab es dort auch im gesamten Mai nur acht Fälle. Diese Anzahl stelle keine außergewöhnliche Häufung dar, so Sarembe. Das scheint aber eher eine Ausnahme zu sein. Denn, wie Bachmaier erzählt, gebe es in anderen Landkreisen zurzeit durchaus ebenfalls mehr Diebstähle als sonst. Die Polizei hat folgende Tipps herausgegeben, um Langfingern ihr Handwerk zu erschweren:
Sichern Sie Ihr Fahrrad immer mit einem hochwertigen, diebstahlssicheren Schloss.
Stellen Sie hochwertige Fahrräder nach Möglichkeit nicht an größeren öffentlichen Fahrradständern ab.
Notieren Sie sich die Rahmennummer ihres Fahrrades, fotografieren Sie es und lassen es bei Ihrer Polizei registrieren. Alternativ gibt es auch den Fahrradpass oder neuerdings sogar eine FahrradpassApp. O
Zeugenhinweise Die Polizei bittet in der vergangenen, aber auch im aktuel len Fall wieder um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 08431/67110.