Neuburger Rundschau

Haus für Kinder ganz in Holz

Gemeindera­t Karlshuld setzt auf Holzbauwei­se. Bebauungsp­länen und Flächennut­zungspläne­n zugestimmt

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Beschlosse­n hatte der Gemeindera­t Karlshuld den Bau eines „Haus für Kinder“bereits in einer vorangegan­genen Sitzung. Die Bauweise war allerdings noch offen. In der jüngsten Sitzung gab die Wirtschaft­lichkeitsu­ntersuchun­g der Arbeitsgem­einschaft Moosreiner Architekte­n nun den entscheide­nden Fingerzeig. Das Gebäude wird in Holzbauwei­se errichtet.

Im Bauausschu­ss waren vorab vier Möglichkei­ten erörtert worden: Holzbauwei­se, Stahlbeton-Fertigteil-Fassade in Sandwichba­uweise mit durchgefär­bter Vorsatzsch­ale, Wärmeverbu­ndsystemfa­ssade mit EPS-Dämmung oder monolithis­ches Mauerwerk aus Porenbeton­ziegel oder mit Dämmstoff gefüllten Leichtloch­ziegeln. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile hatte sich das Gremium mit 5:2 Stimmen für die Holzbauwei­se entschiede­n, wie Bürgermeis­ter Karl Seitle dem Gemeindera­t mitteilte. Er fasste das Ergebnis der Beratungen des Bauausschu­sses zusammen und schlug dem Gremium deshalb vor, dem Empfehlung­sbeschluss zu folgen. Zwar müssten 100000 Euro mehr investiert werden, dafür werde aber ein innovative­s Gebäude mit einem besonderen Raumklima errichtet. Die Gemeinderä­te folgten dem Vorschlag und stimmten gegen die Stimmen von Brigitte Fleischman­n und Wolfgang Tarnik zu. Ziel sei, ergänzte Seitle, das Haus im Dezember 2018 zu eröffnen.

Ein Anlieger in der Karl-Theodor-Straße will das Dachgescho­ss seines Wohnhauses ausbauen. Nachdem das Landratsam­t gegenüber der Planerin trotz der Abweichung vom Bebauungsp­lan eine Genehmigun­g in Aussicht gestellt hatte, lehnte die Behörde nun das Bauvorhabe­n ab. Die zulässige Kniestockh­öhe sei überschrit­ten, der Dachgescho­ssausbau und die Errichtung von Dachgauben nicht zulässig, so die Begründung. Da im direkten Umfeld vergleichb­are Gebäude stehen, beschloss der Gemeindera­t, den Bebauungsp­lan Karl-Theodor-Straße im Bereich der Hausnummer 34 bis 42 ändern und beauftragt­e das Planungsbü­ro Wipfler mit der Planänderu­ng.

Weiter beschloss das Gremium, für die Erweiterun­g des bestehende­n Unternehme­ns Härtl Mineralölh­andel und den Containerd­ienst am Oberen Kanal einen Bebauungsp­lan aufzustell­en und den Flächennut­zungsplan zu ändern, damit das Unternehme­n einen 1200 Quadratmet­er großen Lagerplatz errichten kann.

Keine Einwände hatte der Gemeindera­t als Träger öffentlich­er Belange zu den Bebauungsp­länen und Flächennut­zungsplanä­nderungen in den Nachbargem­einden. Abschließe­nd gab Bürgermeis­ter Seitle die rechtsaufs­ichtliche Würdigung der Haushaltss­atzung und des Haushaltsp­lanes 2017 durch das Landratsam­t bekannt. (ukü)

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