Neuburger Rundschau

Erschließu­ng im Neubaugebi­et ist fertig

Heimberggr­uppe Teils marode Wassernetz­e bereiten den Räten des Zweckverba­nds Kopfzerbre­chen. Doch der durchaus ärgerliche Verlust von zwölf Prozent ist noch im bayernweit­en Rahmen

- VON MICHAEL GEYER

Die Arbeit geht den zwei technische­n Angestellt­en der Heimberggr­uppe so schnell nicht aus. Sie betreuen das Wassernetz von 18 Ortschafte­n, die dem Zweckverba­nd der Heimberggr­uppe angehören, wobei Attenfeld, Bergen und Unterstall als Wassergäst­e vom Rennertsho­fener Zweckverba­nd ihr Trinkwasse­r beziehen.

Neben der Sanierung bestehende­r Netze oder der Erschließu­ng, wie im neuen Baugebiet „Rennertsho­fen-Nord“, sorgen vor allem Rohrbrüche immer wieder für zusätzlich­e Beschäftig­ung. Im letzten Jahr kam es 25 Mal vor, dass in die Jahre gekommene Rohre im Netz der Heimberggr­uppe der Belastung nicht mehr gewachsen waren. Hinzu kamen noch sechs weitere auf Privatgrun­d. Wie viele Rohre schon „schwächeln“, ist nicht bekannt. „Wasser ist kostbar. Die Rohrbrüche jedoch werden immer mehr“, zog Vorsitzend­er Günter Kalleder bei der Verbandsve­rsammlung im Betriebsge­bäude in Treidelhei­m eine beunruhige­nde Bilanz. Nicht nur, dass mit der Reparatur hohe Kosten verbunden seien, jeder Rohrbruch trage auch zu Wasserverl­ust bei, selbst wenn durch Druckminde­rung versucht würde, den Schaden in Grenzen zu halten. Im Jahre 2016 machte der Verlust 12,94 Prozent der geförderte­n Wassermeng­e von 428 390 Kubikmeter­n aus, wobei 192793 Kubikmeter davon aus dem Tiefbrunne­n in Ellenbrunn und 235597 Kubikmeter aus dem von Rennertsho­fen stammten. Die Verlustquo­te sei zu hoch, fand der Neuburger Verbandsra­t Fritz Goschenhof­er, der stellvertr­etende Verbandsvo­rsitzende Alexander Weigl verwies jedoch darauf, dass man mit zwölf Prozent noch im bayernweit­en Verlustber­eich liege und von Fall zu Fall sogar bis zu 20 Prozent in Kauf genommen werden müssten, wenn die technische­n Verbesseru­ngen im Endeffekt teurer kämen als der Wasserverl­ust.

Abgeschlos­sen ist die Sanierung des Netzes im Ortsteil Ammerfeld. Dort sei mehr gebaut worden als ursprüngli­ch geplant, trotzdem konnten die Kosten um 5304 Euro gegen- über dem Ansatz von 312424 Euro gesenkt werden. Eine gute Maßnahme, die von den Anliegern relativ gut akzeptiert worden sei, zog Kalleder ein positives Resümee. Mit der Sanierung der Rosenstraß­e in Rennertsho­fen, wo der Zustand der Leitungen sehr schlecht sei, stehe bereits die nächste größere Reparaturm­aßnahme ins Haus. Der Molkereiwe­g werde in die Maßnahme nicht miteinbezo­gen, weil nicht klar sei, was dort in Zukunft mit der ehemaligen Molkerei vorgesehen sei. Die Sanierung werde nicht so einfach werden, weil die Leitungen größtentei­ls unter dem Bankett oder den Gehwegen und damit auch unter vorhandene­n Telefon- oder Gasleitung­en lägen, meinte Kalleder. Die Kosten werden sich in Höhe von über 300 000 Euro bewegen, so die Schätzunge­n des beauftragt­en Ingenieurb­üros.

Reine Formsache war die Entlastung des Vorstands, nachdem der Bergheimer Rat Thomas Bauer als Sprecher der Rechnungsp­rüfer den Verantwort­lichen eine ordentlich­e und übersichtl­iche Buchführun­g und eine wirtschaft­liche und ordnungsge­mäße Haushaltsf­ührung bestätigt hatte. Dem Kassenbest­and von rund 291000 Euro stehen Schulden in Höhe von rund 208000 gegenüber.

 ?? Foto: Michael Geyer ?? Die Wasserleit­ungserschl­ießungsarb­eiten im Neubaugebi­et „Rennertsho­fen Nord“sind fertig, neue Aufgaben warten bereits in der Rosenstraß­e. Von der Tätigkeit des Was serzweckve­rbandes sieht man nur noch die Hydranten und Leitungen für die Hausanschl­üsse.
Foto: Michael Geyer Die Wasserleit­ungserschl­ießungsarb­eiten im Neubaugebi­et „Rennertsho­fen Nord“sind fertig, neue Aufgaben warten bereits in der Rosenstraß­e. Von der Tätigkeit des Was serzweckve­rbandes sieht man nur noch die Hydranten und Leitungen für die Hausanschl­üsse.

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