Auf den ersten Drücker
Verkehr In Rohrenfels wurde die Fußgängerampel am Kirchplatz in Betrieb genommen. Die Lösung war ein Kompromiss
Freitagmorgen 8 Uhr, gerade ebbt der allmorgendliche Berufsverkehr langsam ab, der letzte Stundenschlag der Kirchturmuhr ist verklungen. Nun ist es so weit. Nach einer Bauzeit von knapp zehn Wochen wird die Druckampel an der Hauptstraße offiziell dem Verkehr übergeben.
Bürgermeister Wigbert Kramer hatte zum Festakt illustre Gäste eingeladen, neben dem Leiter des Staatlichen Bauamtes Ingolstadt, Lutz Mandl, erschien auch CSU-Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl, Landratstellvertreter Alois Rauscher sowie der Leiter der Neuburg Polizeiinspektion, Norbert Bachmeier. Eigentlich, erklärte der Rathauschef, habe man in der Hauptstraße eine Tempo-30-Zone einrichten wollen. Nachdem dieser Antrag abgelehnt worden war, habe niemand damit gerechnet, dass sich mit dem Bau einer Druckampel doch noch ein guter Kompromiss finden lasse. Dafür musste ein Teil des Kirchplatzes neu geplant und umgestaltet werden. Die Planung übernahm das ortsansässige Ingenieurbüro Lukas Frank, die Bauarbeiten führte die Firma Felbermeier aus Königsmoos aus.
Die Kosten dafür musste die Gemeinde selbst tragen, Ampel und Anschluss bezahlte das Staatliche Bauamt. Die Peitschenampel auf der Kirchenseite ist eine Sonderanfertigung, damit die Lichtsignale für die Verkehrsteilnehmer weithin sichtbar sind. Dabei waren die Arbeiten am Kirchplatz keine Maßnahme im Rahmen der Rohrenfelser Dorferneuerung. Sie gelten vielmehr als notwendige Nebenbaustelle. Besonderes Augenmerk legte Arne Schönbrodt, Abteilungsleiter im Bauamt für den Landkreis, auf die behindertengerechte Ausführung der Baumaßnahmen. So sind im Bereich der Übergänge die Gehsteige ebenerdig abgesenkt und damit barrierefrei. Die Wege zu der Ampelanlage sind in Weiß und Schwarz gehalten, damit sehbehinderte Nutzer sich an den Farbunterschieden orientieren können. Die Funktion der Druckampel konnten die Gäste vor Ort testen, als sie den Verkehr stoppen mussten, um das obligatorische Band zu durchschneiden. (wug)