Kunst mit Schnabel
Duckomenta Die Bilder sehen aus wie berühmte Kunstwerke. Aber überall sind Enten drauf. Warum das so ist, erklärt dir hier Ommo Wille
Fotos: dpa Nur noch ein paar Pinselstriche, dann ist das Gemälde fertig. Zu sehen ist darauf ein Mann mit Bischofsmütze. In den Händen hält er eine Kirche, als wäre sie ein Puppenhaus. Das Bild sieht aus wie ein Kunstwerk aus dem Mittelalter. Aber nanu: Am Bildrand steht ja eine Ente! Die erinnert an Donald Duck! Was hat der denn auf dem Gemälde verloren?
Das Bild mit dem Mann und der Kirche ist hunderte Jahre alt. Man kann es – ohne ComicEnte – in einer Kirche in der Stadt Hamburg angucken. Der Künstler Ommo Wille hat es nachgemalt und eine Ente hinein gezaubert. Er nimmt berühmte Gemälde als Idee zum Nachmalen. Aber eben nicht haargenau, sondern mit einem Unterschied: den Enten.
Ommo Wille sitzt in seiner Werkstatt und vollendet gerade die letzten Feinheiten seines Bildes. Auf seinem Schreibtisch liegen Farbtuben, Pinsel und mehrere aufgeschlagene Kunst-Lexika. In denen macht sich der Künstler über die Werke schlau, die er nachmacht. „Es ist gar nicht so einfach, solche Bilder zu malen“, erklärt Ommo Wille. Der Künstler informiert sich über jede Kleinigkeit, die in den Originalgemälden zu sehen ist. Zum Beispiel die Kleider, die die Leute tragen. Oder die Landschaft im Hintergrund. Und natürlich … dass „Mona Lisa“, „Der Schrei“oder „Seerosen“be rühmte Gemälde von bekannten Künstlern heißen? Sie und an dere Kunstwerke kann man in ei ner Ausstellung mit dem Na men „Duckomenta“bestaunen. Allerdings handelt es sich dabei nicht um die echten Werke! Zu se hen sind die Kunstwerke mit Enten. Ausgedacht hat sich diese beachtet Ommo Wille auch die Maltechnik, mit der die Bilder in der damaligen Zeit gemacht wurden. „Ich muss verstehen, was sich der Maler bei seiner Arbeit gedacht hat“, sagt Ommo Wille. Natürlich muss Ommo Wille auch die Ente in das Bild einbauen. Oft malt er dazu Entengesichter anstatt der Menschengesichter des Originals. Oder er versteckt kleinere Enten im Bild.
Diesen Spaß mit berühmten Kunstwerken erlaubt sich der Künstler mit ein paar Kollegen. Schon seit vielen Jahren stellen sie gemeinsam ihre lustige Entenkunst aus, bei der Ausstellung „Duckomenta“. Duck bedeutet übersetzt Ente. Sein aktuelles Gemälde mit dem großen Bischof hat Ommo Wille für die kommende Ausstellung angefertigt. Gut sechs Wochen hat er dafür gebraucht. „Es ist nicht damit getan, Gesichter zu verschnabeln“, sagt der Maler. Der gesamte Körperbau des Menschen muss an die Ente angepasst werden.
Mit seinen Enten will Ommo Wille Besucher an das Thema Kunst heranführen. Die können sich über die Figuren amüsieren, und gleichzeitig die tatsächlichen Kunstwerke kennenlernen. Huch, wo ist denn da die Süßigkeit? Da ist doch nur lauter Puderzucker! Das denken sich bestimmt einige Leute, wenn sie zum ersten Mal eine Packung Lokum öffnen. Aber wenn man mit dem Finger etwas in dem weißen Pulver wühlt, kommen kleine Würfel zum Vorschein. Und wenn man die in den Mund nimmt und draufbeißt, dann denken sich bestimmt auch viele Leute: „Lecker, Lokum!“
Das ist eine der ältesten Süßigkeiten der Welt
Lokum ist besonders in Griechenland und der Türkei beliebt. Die süßen Happen gibt es schon ziemlich lange und gehören zu den ältesten Süßigkeiten der Welt. Sie fühlen sich beim Essen ein bisschen wie ein großes Gummibärchen an. Lokum wird hauptsächlich aus Zucker, Wasser, Saft und manchmal auch Nüssen hergestellt. Es kann zum Beispiel nach Granatapfel, Trauben, Rosen oder Kumquats schmecken. Kumquats sind Zwergorangen. Kumquat-Lokum ist besonders auf der griechischen Insel Korfu beliebt.
Lokum kann man auch ganz einfach selber machen. Auf Kochseiten im Internet gibt es einige Rezepte. Und warum nun der ganze Puderzucker, wo doch schon Zucker im Lokum drinsteckt? Ganz einfach: Damit die Würfel nicht zusammenkleben. Wem das Lokum mit dem Puderzucker zu süß ist, der kann auch welches mit Kokosraspeln nehmen. (lea)
Wusstest du,…