Prächtige Stimmung
Sunset Orchestra Nights Georgisches Kammerorchster und Aydar Gaynullin beeindrucken am Donaustrand
Der Donaustrand in Ingolstadt, mit der kleinen Seebühne, vor der traumhaften Kulisse des Neuen Schlosses bietet sich förmlich für Open-Air-Konzerte an. Erstmals präsentierte sich das Georgische Kammerorchester unter dem Titel, „Sunset-Orchestra-Nights“an diesem besonderen Ort der Stadt, um dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm mit bekannten und bestens arrangierten Werken aus Klassik, Rock, Pop, Tango und Weltmusik zu bieten.
Auf Kissen oder Liegestühlen, mit Sand zwischen den Zehen und einem Cocktail in der Hand konnten die vielfach jungen Besucher das in der Region so einmalige Ensemble mal von einer anderen Perspektive – weitab des regulären Konzertbetriebes – erleben. Bei herrlichem Wetter, vor allem am zweiten Konzerttag, herrschte somit prächtige Stimmung. Und so gab es im Verlauf der kurzweilig angelegten Festivalabende völlig zu Recht immer wieder lautstarken Applaus und Begeisterungsrufe, für ein musikalisch doch sehr ansprechendes Freilufterlebnis, das ohne Zweifel zur regelmäßigen Einrichtung im Terminkalender der Stadt werden könnte.
Unter der Leitung von Aydar Gaynullin – er ist ein wirklich brillanter Virtuose an Akkordeon und Bandoneon – erfreuten die Musiker, bestens verstärkt durch Gitarre und Schlagzeug, mit treffend arrangierten Hits von Sting, Michael Jackson, Astor Piazzolla, Queen oder auch Ramstein. Besonders markant und ansprechend intoniert waren zudem ein eigens zusammengestelltes Medley aus klassischen Werken von Bach, Vivaldi und Bocelli sowie Filmmusik, betitelt mit Euphoria.
Gaynullin hat bereits mit renommierten Künstlerpersönlichkeiten zusammengearbeitet, darunter Anna Netrebko und Mstislav Rostropovich, aber auch Filmstars wie Martina Gedeck. Er ist Gewinner von sieben bedeutenden internationalen Akkordeonwettbewerben in aller Welt. Dessen Spiel wirkt keineswegs wie ein lässiger Coup. Ganz im Gegenteil. Er beherrscht sein Instrument, das er mit enormer kreativer Energie förmlich sprudeln lässt.
Das Georgische Kammerorchester scheint auf der Ingolstädter Donaubühne ebenso ganz im Element zu sein und agiert einmal mehr mit entsprechender Leichtigkeit und Freude.