Der erste Schritt ist gemacht
Relegation zur Kreisliga TSG Untermaxfeld besiegt vor 800 Zuschauern in Langenmosen den SC Mühlried mit 3:0. Mit einem weiteren Erfolg am Dienstagabend in Kühbach gegen den TSV Firnhaberau wäre der Aufstieg perfekt
Rund fünf Minuten, bevor Schiedsrichter Florian Wildegger das Relegationsspiel zwischen dem SC Mühlried und der TSG Untermaxfeld am Samstagnachmittag beendet hatte, verließen zahlreiche der insgesamt 800 Zuschauer fluchtartig das Sportgelände der DJK Langenmosen. Dass sich unter diesen nahezu ausschließlich Anhänger des Tabellenzweiten der Kreisklasse Aichach befanden, war angesichts des zu diesem Zeitpunkt deutlichen Spielstandes indes nicht verwunderlich. TSG-Angreifer Michael Beck hatte wenige Sekunden zuvor mit seinem Kopfball-Treffer zum 3:0 (84.) die letzten vagen Hoffnungen der Mühlrieder auf den Aufstieg in die Kreisliga zerstört.
Dass dieser Erfolg für die Mösler am Ende hochverdient war, daran gab es nach dem Schlusspfiff keine zwei Meinungen. Zwar hatten auch die Akteure des Zweitplatzierten der Kreisklasse Neuburg zu Beginn dieser Begegnung sichtlich mit ihrer Nervosität zu kämpfen und versuchten es nach einigen vorangegangenen Stockfehlern und Fehlpässen im Spielaufbau zunächst vor allem mit langen Bällen in Richtung Spitze. Das aber dann doch herrlich herausgespielte Führungstor in der 24. Minute durch Matthias Irl, der nach einem tollen Zuspiel von Thomas Edler auch noch den gegnerischen Keeper Patrick Leuner stark überlupfte, wirkte wie eine Art „Beruhigungspille“.
„Es war klar, dass letztlich das Team, das den ersten Treffer in diesem Match erzielt, einen deutlichen Vorteil haben würde – auch wegen der hohen Temperaturen“, so Müller, der dennoch im ersten Abschnitt auch zwei bange Momente überstehen musste. Beide Male war Mühlrieds Routinier Rainer Lohwasser involviert. Bereits in der dritten Minute schoss der 35-Jährige eine schöne Hereingabe knapp am „langen Pfosten“vorbei. Und zehn Minuten nach der TSG-Führung hatten die Mösler mächtig Dusel, dass Lohwasser ein erneutes Zuspiel völlig freistehend am Fünf-MeterRaum unter seinem Fuß durchrutschen ließ (34.). „Wäre Mühlried hier der Ausgleich gelungen, hätte diese Partie möglicherweise einen ganz anderen Verlauf genommen. Da hatten wir sicherlich das Glück auf unserer Seite“, resümierte Müller. Was der Untermaxfelder Übungsleiter dann nach Wiederbeginn von seiner Truppe zu sehen bekam, stimmte ihn indes „sehr zufrieden“. Und das aus gutem Grund, denn je länger diese Partie nun dauerte, um so überlegener und dominanter wurde die TSG – was vor allem daran lag, dass man sich nun endlich auch auf seine spielerische Klasse besinnte. Nach einem weiteren „Schreckmoment“für die Untermaxfelder Fans, als sich Keeper Manuel Berger bei einem langen Ball des SCM völlig verschätzte und Glück hatte, dass Lohwasser dieses Geschenk nicht annahm (54.), spielte quasi nur noch der Neuburger Kreisklassist.
Nach exakt einer Stunde wurden die Bemühungen der MüllerSchützlinge auch entsprechend belohnt. Ein Pass des unmittelbar zuvor eingewechselten Andre Fleury landete etwas glücklich bei Marco Veitinger. Dem war’s freilich egal. Nach einer Körpertäuschung drosch er das Spielgerät zum erlösenden 2:0 ins Mühlrieder Gehäuse. „Im Nachhinein war diese Treffer sicher die Vorentscheidung“, wusste auch Müller. Während beim SC Mühlried, der ohne seinen gesperrten Top-Torjäger Marco Rechenauer (32 Treffer) auskommen musste, sowohl die Kraft als auch die Moral sanken, waren die Mösler weiterhin voll im Angriffsmodus. Trotz weiterer erstklassiger Chancen dauerte es bis zur 84. Minute, ehe Michael Beck den 3:0-Endstand erzielte.
Etwaige Befürchtungen, wonach seine Mannschaft nach diesem erfolgreichen Auftritt abheben könnte, hat Müller indes nicht. „Warum auch? Wir haben noch überhaupt nichts erreicht, sondern lediglich den ersten Schritt gemacht“, meinte der TSG-Trainer. Den zweiten und entscheidenden „Step“auf dem Weg in die Kreisliga Ost wollen die Untermaxfelder am morgigen Dienstag (18.30 Uhr) in Kühbach machen, wenn es im „Endspiel“gegen den TSV Firnhaberau geht. Die Augsburger gewannen gleichzeitig ihr Relegationsspiel gegen die SpVgg Langerringen mit 3:2.
Berger, Scharbatke, Kleber, Seissler (67. Neumeier), Irl, Man. Veitinger, Ruf, Mar. Veitinger, Mi. Beck (60. Fleury), Reiter, Th. Edler (60. Karmann).