Kampf fürs Kind
Tipp des Tages Was tun, wenn das eigene Kind etwas Schreckliches verbrochen haben soll?
Sarah durchlebt gerade eine schwierige Phase. Sie ist in der Pubertät und macht ihren getrennt lebenden Eltern recht wenig Freude. Auf dem Weg ins Ferienlager zofft sie sich auf der Rückbank des Autos mit ihrer Freundin Charlie. Da war die gerade erst eingestiegen. Natürlich geht es um Jungs. So weit, so normal. Doch was in den nächsten Minuten passiert, stellt alles auf den Kopf. Der Thriller „Wir Monster“zeigt, wozu Eltern fähig sind, wenn es um das Wohl ihres Kindes geht – und dass das Schicksal unberechenbar ist.
Vater Paul (Mehdi Nebbou) macht erst mal einen Zwischenstopp auf einem Waldparkplatz und vertritt sich die Beine, während die beiden Mädchen scheinbar nur kurz verschwinden. Als sie auch nach geraumer Zeit nicht wieder auftauchen, macht er sich doch Sorgen und begibt sich auf die Suche. Seine Annahme, es handele sich um einen blöden Streich, weicht blitzschnell blankem Entsetzen, als er seine Tochter Sarah (Janina Fautz) auf einer nahe gelegenen Talsperre erblickt, dem Abgrund ganz nah. Von Freundin Charlie (Marie Bendig) keine Spur. Nur ihr Rucksack schwimmt unten im Stausee.
Was ist passiert? Ganz offensichtlich ist die Freundin in die Tiefe gestürzt. „Ich hab sie geschubst“, gesteht Sarah dem aufgewühlten Vater, der eigentlich drauf und dran war, das Unglück der Polizei zu melden. Es dauert etwas, bis er realisiert, welche Folgen eine Aussage seiner Tochter im Präsidium haben würde. Dann wird ihm klar: „Wir müssen uns genau absprechen.“Er schwört sie ein: Nach außen muss es ein Unfall bleiben, niemand darf die Wahrheit erfahren.