Schwächster „Tatort“seit 2010
Die Kieler Folge sahen nur sechs Millionen
Der letzte neue „Tatort“vor der Sommerpause war zugleich der letzte für Schauspielerin Sibel Kekilli – und die hätte nach Meinung zahlreicher Fans der Kultserie einen besseren Abschied verdient. Denn die Kieler Folge vom Sonntagabend, „Borowski und das Fest des Nordens“, war der quotenschwächste „Tatort“des Jahres. Für „Tatort“-Verhältnisse enttäuschende 6,11 Millionen Zuschauer verfolgten im Schnitt den Fall der Kommissare Klaus Borowski (Axel Milberg) und Sarah Brandt.
Kekilli spielte die Kommissarin sieben Jahre und 14 Folgen lang. In der jüngeren Vergangenheit lag nur eine „Tatort“-Folge hinter dem Borowski-Krimi: Die österreichische Folge „Hiob“hatte im Juli 2010 5,93 Millionen Zuschauer. Christian Granderath, beim NDR Leiter der Abteilung Film, Familie und Serie, sagte auf Anfrage unserer Zeitung: „Ein Marktanteil von 22,2 Prozent ist ganz sicher nicht schlecht.“Der Borowski-„Tatort“sei um 20.15 Uhr das mit Abstand meistgesehene Programm gewesen. „Die absoluten Zahlen – 6,11 Millionen Zuschauer – waren sicher dem guten Wetter geschuldet.“Dass dieser „Tatort“in seiner Machart und seiner Täterfigur polarisiere, sei klar gewesen.
Viele Zuschauer empfanden die Folge als verwirrend. In einer Umfrage, bei der Das Erste auf seiner Facebook-Seite um die Vergabe von Schulnoten bat, gab die Mehrheit der Teilnehmer die Noten 4, 5 und 6. Ein Nutzer kommentierte, er habe nichts verstanden. „Schade um die Schauspieler.“(mit dpa)