Die nächste Hürde ist genommen
Leichtathletik Lisa Basener fügt ihrer Medaillensammlung einen Titel hinzu, den sie zuvor noch nie gewonnen hatte. Auf die 17-Jährige wartet bereits der nächste Höhepunkt
Dieser Titel fehlte noch in ihrer Sammlung. Bislang heimste Lisa Basener in ihrer noch jungen Karriere die stolze Zahl von über 20 Medaillen von deutschen und bayerischen Meisterschaften ein, die meisten davon in der Farbe Gold. Aber einen süddeutschen Titel gewann die Top-Läuferin aus Oberhausen noch nie, auch weil sich die entsprechenden Termine bislang nicht in den straff getakteten Sommerplan der Leichtathletin des MTV 1881 Ingolstadt unterbringen ließen. Wenige Tage nach ihrem 17. Geburtstag gelang es Basener jedoch, auch diese Lücke zu schließen.
Bei der süddeutschen Meisterschaft über 1500 Meter Hindernis im Regensburger Uni-Stadion präsentierte sich die junge Bundeskaderathletin in beeindruckender Form. Souverän erledigte die angehende Abiturientin des Neuburger Descartes-Gymnasiums kurz vor ihrem Debüt in der Nationalmannschaft bei der Berglauf-EM auf ihrer Paradestrecke 1500 Meter Hindernis die Pflichtaufgabe, die Norm für die deutsche Jugendmeisterschaft in Ulm (4. bis 6. August) zu erfüllen. Für die von der Spitze weg gelaufene, zweitbeste Zeit ihrer Karriere (5:05,01 Minuten) gab es den süddeutschen Titel in der Klasse U 18 und obendrein auch noch die Mitfavoritenbürde bei den nationalen Titelkämpfen.
Zunächst richtet sich der Fokus von Lisa Basener ganz auf den südlichsten Teil des italienischen Stiefels, wo sie am kommenden Samstag, 24. Juni, zum ersten Mal in ihrem Leben das Trikot mit dem Bundesadler überstreifen wird. Beim Youth Cup der World Mountain Runner Association (WMRA) – gleichzusetzen mit einer Art Nachwuchs-Europameisterschaft – in Gagliano del Capo bei Lecce will sie mit zwei Kolleginnen die deutschen Farben so gut es nur geht vertreten. Die Einkleidung ist längst vollzo- gen, und auch die steilen Anstiege im Burgwald zwischen Oberhausen und Neuburg fielen der MTV-Athletin zuletzt immer leichter. „Ich freue mich auf den Lauf und auf das Erlebnis“, gibt sich Lisa Basener selbstbewusst. Ihr Flieger hebt am Donnerstagmorgen von München aus ab, noch am selben Tag steht eine Besichtigung der 3,8 Kilometer langen Strecke direkt am Meer mit 250 Höhenmetern an.