Ungewöhnliche Klänge in altehrwürdiger Umgebung
Konzert Schlagzeuglehrer Christoph Hoffmann erfreute mit seinen beiden Schülern in St. Ursula auch die vielen jungen Besucher
„Erstaunlich viel Publikum für so einen heißen Sonntagabend“, stellte Christoph Hoffmann fest. Es dürften wohl über 100 gewesen sein, die in den Bänken der Seminarkirche St. Ursula der Musik des Schlagzeuglehrers und seinen beiden Schülern zuhörten. Musikalisch boten die drei einen starken Kontrast zu der altehrwürdigen Umgebung.
Die Akustik in der Seminarkirche sei besser als in der halligen Schlosskapelle, erklärt Christoph Hoffmann dem Publikum. Doch die warmen Töne des Marimbaphons, und noch mehr von dem metallenen Vibraphon, klingen auch im hohen Kirchenraum von St. Ursula lange nach.
Die vielen jungen unter den Zuhörern dürften sich darüber gefreut Freuten sich über unerwartet viel Publikum bei ihrem Auftritt in der Seminarkirche St. Ursula: (von links) Christoph Hoffmann mit seinen beiden Schülern Julian Gramlich und Judith Hubbauer. haben, dass es nicht nur „Klassiker“zu hören gab, auch Musik von Selena Gomez und den Coldplay-Hit „Viva la Vida“hat Christoph Hoffmann für Schlaginstrumente neu arrangiert.
Julian Gramlich, seit mittlerweile fünf Jahren Schüler bei Hoffmann, hat sich ebenfalls ein Stück erarbeitet: „In the Name of Love“nach einem Werk von DJ Martin Garrix interpretiert er gekonnt auf dem Holzinstrument. Der überwiegende Teil des Programms jedoch besteht aus Kompositionen von Eckhard Kopetzki, der Hoffmanns Lehrer war.
Zum Einstieg spielen die drei Musiker auf Marimbaphon und Kastagnetten ein spanisch anmutendes Stück, das rhythmische Herausforderungen birgt. Judith Hubbauer interpretiert „Bottom Line“, bei dem sich aus stets sich wiederholenden kurzen Phrasen eine sanft anschwellende Melodie entwickelt. Bei „Double Groove“scheinen zwei eigenständige Melodien im Wettstreit zu liegen, nach einem heftigen Dialog der beiden Instrumente findet sich ein harmonischer Ausklang und überraschender Schlusspunkt. Sambarhythmen sind in „Fusion Mallets“kombiniert mit rockigen Elementen, das Stück verlangt hohe Aufmerksamkeit, nicht nur weil zusätzlich Schlagzeug zum Einsatz kommt.
Nach einer knappen Stunde sind die drei Musiker „durch“, als Zugabe spielen sie das Anfangsstück noch einmal, zu mehr konnte sie auch der tosende Applaus nicht überreden. Schließlich waren sie relativ kurzfristig für die Konzertreihe eingesprungen.