Geschichte im Feuerwehrhaus
Kultur Es gibt ein neues Konzept für die Landesausstellung, da die Burgkirche nicht zur Verfügung steht
Die Landesausstellung kommt 2020 in den Landkreis Aichach-Friedberg – aber anders als gedacht. Mit einem angepassten Thema und zum Teil anderen Ausstellungsorten. Hintergrund sind die Probleme mit der rechtzeitigen Sanierung der Burgkirche in Oberwittelsbach und dem Kloster Scheyern (Kreis Pfaffenhofen). Im Sozial- und Bildungsausschuss des Kreistags berichteten jetzt Landrat Klaus Metzger und der Aichacher Bürgermeister Klaus Habermann den Kollegen über die neuen Entwicklungen.
Statt in der Burgkirche im Aichacher Stadtteil wird jetzt das alte Feuerwehrhaus an der Martinstraße als Ausstellungsort fungieren. Statt „Die frühen Wittelsbacher“heißt die Landesausstellung nun „Die frühen Wittelsbacher als Städtegründer“.
Dann ist es auch nicht mehr entscheidend, dass das Kloster Scheyern nicht mehr als Vertrags-, sondern nur noch als Kooperationspartner der Städte Aichach und Friedberg sowie des Kreises dabei ist. Die Mönche hatten Bedenken, dass ihr Ordensleben durch die Landesausstellung beeinträchtigt würde. Im Programm soll das Kloster aber weiter auftauchen, so Metzger.
Ein noch größeres Problem für das ursprüngliche Konzept war die Sorge um die Verfügbarkeit des Ausstellungsorts Burgkirche. Eher durch Zufall, so berichtete Bürgermeister Habermann in der Sitzung, sei man bei einem Rundgang mit Fachleuten vom Haus der Bayerischen Geschichte auf das leer stehende Feuerwehrhaus gestoßen. Die eigentlichen Veranstalter der Landesausstellung seien von den Vorzügen des Gebäudes begeistert gewesen, bestätigte auch Wolfgang Müller, der sich im Landratsamt um das Thema kümmert.
Der große Raum soll für die Schau genutzt werden, Sanitäranlagen und Parkplätze stehen zur Verfügung, Stadtmuseum und Innenstadt liegen quasi vor der Haustüre. Perfekt. Für die Experten ein Glücksfall. Zur Burgkirche sollen von dort aus Shuttlebusse fahren, kann sich Metzger vorstellen. (cli)