Gekocht wird auswärts
Frisch und selbst gekocht schmeckt’s am besten. Deshalb wäre eine Küche, in der das Essen eigenhändig zubereitet wird, am passendsten für die geplante Mittagsbetreuung, findet Bürgermeister Markus Winklhofer. Er schlug deshalb vor, aus der Verteiler- eine Zubereitungsküche zu machen: „Aus unserer Sicht ist das die konsequenteste Vorgehensweise in Bezug auf die Ernährung unserer Kinder.“Allerdings: Die Küche, in der richtig gekocht wird, kostet 73 000 Euro mehr. Besonders diese Mehrkosten waren der Grund, warum die Umplanung bei der Mehrheit des Gemeinderates auf wenig Gegenliebe stieß.
Machbar wäre sie jedenfalls auf der vorgesehenen Fläche. Das hatte Küchenplaner Bernd Helfer im Vorfeld geprüft. Der Fachmann betonte zudem, die Erfahrungen zeigten, dass Essen aus einer „Frischeküche“besser angenommen werde. Architekt Markus Schneider versicherte, auch bei einer möglichen Erweiterung der Mittagsbetreuung sei die Kapazität der Küche ausreichend. Dann könnten die Kinder im Zwei-Schicht-Betrieb bekocht werden.
Georg Engelhard argumentierte, es gehe nicht allein um die Mehrkosten beim Bau, auch der Personalaufwand sei vielfach höher. Josef Schmid hingegen sprach sich für die frische Zubereitung der Speisen aus. Das habe auch einen erzieherischen Effekt. Christine Schmid-Mägele erklärte dazu, man könne den Eltern nicht alle erzieherischen Aufgaben abnehmen. Welches Essen nun besser ist, war für Matthias Brandmeir keine Frage der Küche. Letztlich komme es doch auf die Köche an, sagte er.
Neben Bürgermeister Winklhofer und Josef Schmid sprachen sich schließlich nur Xaver Lindermeir und Carlos Waldmann für die teurere Küche aus. Die Genehmigungsplanung wird damit also mit der Verteilerküche angefertigt. (jca)