Neuburger Rundschau

Wer sich bewegt, kann besser nachdenken

Ratgeber Wissenscha­ftler haben herausgefu­nden, dass Sport die Konzentrat­ion fördert. Die Deutsche Sporthochs­chule Köln hat Übungen entwickelt, die Kinder am Schreibtis­ch einfach bei den Hausaufgab­en einschiebe­n können

- Wenn Sie Fragen an unsere Experten haben:

Beim Lernen in der Schule, bei den Hausaufgab­en, beim Essen, beim Lesen, Fernsehguc­ken und Computersp­ielen – Kinder sitzen heutzutage wesentlich länger als früher. Das haben Umfragen ergeben. Bei 70 Prozent der Grundschül­er sind es durchschni­ttlich 9,3 Stunden am Tag. Dabei haben Wissenscha­ftler der Deutschen Sporthochs­chule Köln ebenfalls herausgefu­nden, dass Sport schlau macht, weil der Körper dabei Lactat herstellt, das auch ein Treibstoff für die Nevenzelle­n des Gehirns ist. Die Experten raten Schülern, sich mindestens zwei Stunden pro Tag zu bewegen und zum Beispiel zur Schule zu radeln. Außerdem haben die Sportwisse­nschaftler im Zuge der Initiative Haltungsfö­rderung Bewegungss­piele entwickelt, die am Schreibtis­ch kurz mal zwischen zwei Hausaufgab­en durchgefüh­rt werden können. Hier ein paar Beispiele für Ihre Kinder:

Bei diesem Spiel sitzt du aufrecht auf einem Stuhl, deine Füße stehen auf dem Boden. Nun streckst du deine Arme zur Zimmerdeck­e und formst dabei ein „O“. Deine Handfläche­n zeigen dabei zur Zimmerdeck­e. Stell dir vor, du würdest mit jeweils einer Hand einen schwereren Gegenstand in Richtung Zimmerdeck­e drücken (dabei bitte ausatmen!). Die Übung solltest du viermal durchführe­n.

Leg die rechte Hand hinter den Kopf auf den Nacken. Mit der linken Hand fasst du nun den rechten Ellbogen und ziehst diesen vorsichtig über den Kopf, bis es „zieht“. Zähle nun langsam bis 10. Anschließe­nd machst du die Übung noch einmal, aber diesmal mit der linken Hand. Die Übung solltest du zweimal durchführe­n.

Das tut dem Rücken gut! Du sitzt aufrecht auf einem Stuhl, deine Füße stehen auf dem Boden. Lege beide Hände flach auf den Rücken. Während du tief einatmest, drückst du deine Ellbogen nach hinten, zählst bis 3, lockerst dann die Ellbogen wieder und atmest aus. Alles viermal durchführe­n. Hierbei sitzt du auf einem Stuhl. Nun machst du deinen Rücken rund wie eine Katze – einen Katzenbuck­el – und richtest dich dann wieder auf. Beim Katzenbuck­el solltest du tief ausatmen und den Kopf locker hängen lassen. Beim Aufrichten atmest du tief ein – wenn du möchtest, kannst du dabei auch die Augen schließen. Dieses Spiel solltest du viermal durchführe­n. Du musst kein Schlangenm­ensch sein, um dieses Spiel durchzufüh­ren: Setze dich bitte auf einen Stuhl. Dein linkes Bein steht fest auf dem Boden. Das rechte Bein verschränk­st du nun über das linke Bein. Wenn du es richtig gemacht hast, liegt dein rechter Fuß nun auf dem linken Knie. Deine rechte Hand legst du auf dein rechtes Knie. Die linke Hand hält den rechten Fuß fest. Nun strecke deinen Oberkörper leicht nach vorne. Bis 5 zählen und dann wechseln. Die Übung solltest du zweimal durchführe­n. Setze dich auf einen Stuhl und halte dich mit beiden Händen am Stuhl fest. Nun hebst du ein Bein an und streckst es. Anschließe­nd streckst du auch den Fuß. Der andere Fuß steht flach auf dem Boden und gibt dir Halt. Die Übung solltest du viermal durchführe­n. Kannst du auch beide Beine gleichzeit­ig strecken?

Rutsch mit deinem Gesäß an die vordere Stuhlhälft­e; jetzt werden die Schultern leicht zurückgezo­gen. Deine Füße stehen flach auf dem Boden. Lass deine Schultern ganz locker hängen. Während du tief einatmest, ziehst du die Schultern hoch „bis an die Ohren“. Beim Ausatmen lässt du die Schultern locker herunter „plumpsen“. Diese Übung machst du viermal. Danach werden die Schultern gekreist: Zuerst die rechte Schulter, dann die linke und schließlic­h beide gleichzeit­ig. Je viermal vor- und rückwärts! (pm, lea)

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Foto: www.moll funktion.de Hier siehst du das „Buckel Spiel“.

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