Sie gehört in eine Mischung Kräutertee
Schafgarbe und ihre vielen Eigenschaften
Neuburg Jetzt im Frühjahr sprießen sie aus dem Boden: die Wildkräuter. Nicht nur in Wald und Wiesen, sondern auch in vielen Gärten wachsen sie. Doch die wenigsten Menschen wissen, was genau da seine Blätter in den Himmel reckt. Sie halten sie für Unkraut und rupfen sie aus. Viel zu schade, sagt Kräuterpädagogin Monika Kuttenreich. Die Neuburgerin stellt ab sofort mittwochs jeweils ein Kraut vor. Heute: die Schafgarbe (Achillea millefolium).
Erkennungsmerkmale: Die Schafgarbe hat kleinfiedrige Blättchen und eine Wuchshöhe bis zu 80 Zentimeter. Die Farbe der Blüten geht von weiß bis rosa, je nach Standort. Das Körbchen in der Mitte ist hellgelb.
Wuchsort: Schafgarbe wächst auf Wiesen, Trockenrasen und Wegrändern und verträgt Sonne bis Halbschatten. Inhaltsstoffe: Proazulene, Campfer, Thujon, Cineol, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavonoide, Bitterstoffe, Cumarin, Mineralstoffe und Natrium Eigenschaften: Entzündungshemmend, anregend, antiseptisch, krampflösend, harntreibend, blähungswidrig, verdauungsfördernd, menstruationsregelnd, blutreinigend, gefäßstärkend, blutdrucksenkend, äußerlich bei Akne, bei Frostbeulen, Gicht, Rheuma, Schuppenflechte, unreine Haut und Anregung des Galleflusses Verwendete Teile: Blätter und Blüten
Anwendung: Schafgarbe sollte wegen ihrer sehr guten Eigenschaften in keiner Kräuterteemischung fehlen. Sie ist das Frauenkraut schlechthin und als Allheilmittel mit der Kamille zu vergleichen. Die Schafgarbe ist nur dann voll heilsamen Inhalts, wenn sie sich auf ihr genehmen Plätzen angesiedelt hat, wenn sie dort wächst, wo sie selbst es will. Besonders dann, wenn die Blüten rosa schimmern, hat sie die volle Kraft des Sommers und der Sonne eingefangen. Die Schafgarbe wird in manchen Gegenden auch Frauendank, Heil aller Schäden oder Gotteshand genannt. Aus diesen Namen können wir die Kraft dieser Pflanze erahnen. Der Tee wird aus den Blättern und den Blüten hergestellt. Junge Schafgarbenblätter sind eine delikate Zugabe zu frischen Salaten, Kräuterbutter, Kräuterquark, Suppen, Aufläufen, etc. Ein Verdauungsschnaps wird aus Blättern und Blüten hergestellt.
Rezept Schafgarbe ist auch als Tinktur wirksam (innerlich): Blüten und Blätter werden getrocknet oder frisch mit einem Keramikmesser klein geschnitten, in ein ausgekochtes Schraubglas (etwa halbvoll) gegeben, anschließend mit Kornbrand oder Wodka (etwa 38 %) das Glas ganz auffüllen. An einem dunklen, warmen Ort (wenn möglich nicht neben Elektrosmogquellen) 28 Tage ziehen lassen - immer wieder leicht schütteln. Anschließend abseien. Für alle genannten Leiden können täglich drei mal drei bis drei mal fünf Tropfen eingenommen werden. (nr)