„Da schau her!“
Aktion „(M)EinBlick“soll Realschülern bei der Berufswahl behilflich sein. Wie das funktionieren soll
Lukas Taubenberger überlegt noch, was er beruflich mal werden will. Der Achtklässler möchte aber möglichst viele Eindrücke sammeln, die ihn bei seiner Berufswahl unterstützen sollen. Da kam ihm „(M)EinBlick“gerade recht.
Die Aktion der Agentur für Arbeit Ingolstadt in Kooperation mit Firmen aus dem Landkreis wendet sich direkt an Schüler der Realschulen. Die sollten an zwei Nachmittagen einen Einblick in die verschiedensten Berufe erhalten.
Die Schüler konnten sich für den technischen, sozialen oder kaufmännischen Zweig entscheiden und mussten sich mit einem Motivationsschreiben bei den Firmen bewerben. 60 von ihnen wurden anhand dieser „Minibewerbungen“von mehreren Unternehmen im Landkreis eingeladen.
Die Schüler kamen von den beiden Neuburger Realschulen MariaWard und Paul-Winter sowie aus Schrobenhausen von der Franzvon-Lenbach-Realschule. Neben den Kliniken St. Elisabeth öffneten die Firmen FormiChem, Südstärke, Bauer AG und LEIPA ihre Tore, um die Schüler hinter die Kulissen und in die Berufe hineinschauen zu lassen. Mit dabei auch die Neuburger Stadtwerke. Von dem städtischen Betrieb wurden neben Lukas noch weitere sechs Schüler eingeladen.
„Wir präsentieren unsere Arbeit und unsere Ausbildung und können erste Kontakte knüpfen.“Silvia Steinbühler ist in den Stadtwerken Neuburg für die Praktikanten und die Ausbildung zuständig. Für die Schüler der Aktion „(M)EinBlick“hat sie sich ein Programm ausgedacht, in dem diese sowohl die Büroarbeit als auch das Lager und die verschiedenen Bereiche der Stadtwerke kennenlernen konnten. „Heute geht es bei uns vor allem um die Ausbildung zum Kaufmann Bü- romanagement, zum Fachinformatiker und zur Fachkraft für Wassertechnik. Aber auch der Beruf des Geomatikers oder des Fachangestellten für Bäderbetriebe wird präsentiert.“Ein Geomatiker vereinigt die früheren Berufe Vermessungstechniker und Kartograph in einem.
Marie Krämer von der MariaWard-Realschule könnte sich einen Ausbildungsplatz bei den Stadtwerken gut vorstellen. Was sie dort gesehen hat, war schon mal nicht schlecht. „Vielleicht kann ich mich für ein Praktikum bewerben“, hofft die Schülerin.
Das Besondere dieser Berufsorientierung erklärt Peter Kundinger von der Agentur für Arbeit Ingolstadt. „Dieses Projekt bieten wir ganz speziell Realschülern an. Wir unterteilen das Ausbildungsangebot in die drei Bereiche Technik, Kaufmännisches und Soziales, die es auch an den Schulen gibt. Außerdem haben wir vorher einen Elternabend organisiert. Denn das Engagement der Eltern ist für die Schüler absolut wichtig. Sie geben den Heranwachsenden Orientierung, helfen und stehen zur Seite. Das ist sehr wichtig bei der Berufsfindung und auch später während der Ausbildung“, so Peter Kundinger.
Insgesamt standen in diesem Jahr 60 Plätze zur Verfügung. Und beide Seiten, sowohl die Schüler wie auch die teilnehmenden Firmen, profitieren davon.