Neuburger Rundschau

In Pöttmes lodern wieder die Fackeln

Veranstalt­ung Zum sechsten Mal seit 2002 feiert die Marktgemei­nde ihr Historisch­es Marktfest. Ab morgen stellen 500 Mitwirkend­e ein dreitägige­s Spektakel auf die Beine

- VON VICKY JEANTY

Seit 2002 fühlen sich die Pöttmeser alle drei Jahre berufen, die Zeitmaschi­ne anzuwerfen, um im Mittelalte­r Halt zu machen. Bereits zum sechsten Mal gehen dann für drei Tage in Pöttmes kurzzeitig die Lichter aus und die Fackeln und Kerzen an. Auftakt des Spektakels ist am Freitag, 30. Juni. Mit dem großen Umzug endet das Fest am Sonntag, 2. Juli.

Die Partnersch­aftskomite­e-Vorsitzend­e Angie Mayer atmet durch, und mit ihr alle an der Organisati­on beteiligte­n Ortsverein­e. Auch wenn vieles Routine geworden ist und die Erfahrunge­n aus den vergangene­n Festen zum Tragen kommen, ist es immer wieder ein Kraftakt, ein derart aufwendige­s Spektakel mit rund 500 Mitwirkend­en auf die Beine zu stellen. Die Resonanz ist ungebroche­n hoch: „Viele Gruppen machen seit Anfang an mit, die Neuen, die ich angeschrie­ben habe, haben zum Großteil sofort zugesagt“, sagt Angie Mayer.

Die Verwandlun­g des Marktes Pöttmes in ein mittelalte­rliches Lager wird an allen Ecken zu spüren sein: Im Schlosshof zeigen viele Handwerker ihre Kunst, an mehreren Stellen werden Ritter ihre Zelte und Lager aufschlage­n, an beiden Toren kassieren die Wächter den Wegezoll. Gaukler und Musiker ziehen durch den Markt, es wird getanzt und gesungen, gespielt und um Siege gerungen. Am Spieß drehen sich Schweine- und Ochsenbrat­en. Es gibt Met und Bier im Krug oder Kräuterlik­ör im Stamperl. Besonders vielfältig ist das Angebot für Kinder, die an den vielen Handwerker­ständen zum Mitmachen eingeladen sind oder sich als kleine Ritter im Axtwerfen bewähren können. Auch die Schulen und Kindergärt­en sowie das Jugendparl­ament beteiligen sich mit mehreren Aktionen.

Am Samstag, 1. Juli, werden die Musikgrupp­en Aureo Sonus aus Inchenhofe­n mit dem Madrigal-Ensemble Audite Gentes aus Augsburg sowie Tänzern aus Aichach und Aindling ein eigenes Konzert an der Mariensäul­e im Schlosshof der Familie von Gumppenber­g geben. „In dem schönen Ambiente ist das eine ganz besondere Veranstalt­ung“, meint Angie Mayer. Sie freut sich auch auf die rund 50 Gäste aus der französisc­hen Partnersta­dt La Haye-Pesnel, die eigens anreisen. Viele von ihnen gehören zu den mittelalte­rlichen Stammgäste­n und mischen sich im passenden Gewand unters Volk. An den Abenden locken Feuershows und die von Trommelsch­lägen begleitete­n Fackelumzü­ge der Nachtwache­n.

Der Höhepunkt des dreitägige­n Spektakels ist der zweistündi­ge Festumzug am Sonntag, 2. Juli. Der Aufmarsch der teilnehmen­den Gruppen und vieler Einzelpers­onen lockt jedes Mal zahlreiche Gäste an, die die bunte Vielfalt mittelalte­rlicher Lebenskuns­t und -freude noch einmal an sich vorbeizieh­en lassen.

Pflasterzo­ll und Konzert

Der Eintritt heißt in Pöttmes Pflasterzo­ll. Für alle drei Tage zahlen Bürgersleu­t’ 6 Euro, feingewand­ete Bürgersleu­t’, 4 Euro, Zöglinge bis 1,20 Meter haben freien Eintritt, Zöglinge ab 1,20 Meter zahlen 3 Euro. Der Pflasterzo­ll nur für Sonntag, 2. Juli, kostet 3 Euro.

Eintrittsk­arten für das Konzert im Schlosshof am Samstag, 1. Juli, gibt es ab sofort im Rathaus Pöttmes, telefonisc­h un ter der Nummer 08253/6827 oder per E Mail unter angela55ma­y er@t online.de (AN)

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Archivfoto: Erich Echter Ein mittelalte­rliches Spektakel – wie zuletzt 2014 mit Gruppe Shakti am Unteren Tor – wird nächste Woche wieder in Pöttmes vorbereite­t.

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