Sie spielte schon vor Barack Obama
Sommerkonzerte Am Sonntag ist Pianistin Gabriela Montero zu hören
Mit dem Motto der diesjährigen Sommerkonzerte sind vielfältige Impulse gegeben. Zur Spannweite des Verhältnisses von „Individuum und Gemeinschaft“wird Gabriela Montero im Konzert am Sonntag, 2. Juli, um 19.30 Uhr im Festsaal des Ingolstädter Stadttheaters Spannendes zu bieten haben.
Die große Stärke der Pianistin aus Venezuela ist die Interaktion mit dem Publikum. So interpretiert sie in ihren Konzerten nicht nur die Werke von Schumann, Chopin und Bach „and Beyond“, sondern sie improvisiert auch besonders gern über beliebige, vom Publikum gestellte Themen, in Köln beispielsweise sogar über den Karnevals-Klassiker „M’r losse d’r Dom en Kölle“.
Der Brückenschlag zum Jazz, zur weit offenen Welt der Musik an sich und zu den Herzen der Menschen ist unmittelbar. Ob ihres frappant vielseitigen Spiels wird Gabriela Montero immer wieder mit Friedrich Gulda verglichen, dessen musikalisches Erbe sie sehr schätzt. Sie ist weltweit unterwegs und trat unter anderem 2008 bei der Amtseinführung von Barack Obama auf. 2016 präsentierte sie als Komponistin ihr eigenes Piano Concerto No. 1, „Latin“.
Gabriela Montero wird auch in Ingolstadt den Dialog mit dem Publikum suchen und der hohen Kunst der Improvisation viel Raum geben. Gefragt nach der kreativen Energie ihrer Improvisationen, lautet die simple Antwort: „Ich mache eigentlich nichts. Da ist etwas, das fließt einfach durch mich hindurch.“
Man darf gespannt sein, was den Konzertbesuchern in Ingolstadt einfällt, um Gabriela Monteros Kreativität herauszufordern. (tb)