Neuburger Rundschau

Gleis wird nicht barrierefr­ei

Die Landtags-SPD will sich nun für den Bahnhof einsetzen

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Der Neuburger Bahnhof bleibt wahrschein­lich noch über Jahre hinweg ein Weg mit Hinderniss­en. Während der Eigentümer des Bahnhofsge­bäudes, Thomas Gräbner, gleich zweimal investiert hat, um jedem Besucher den Zugang zu erleichter­n, bleibt die Deutsche Bahn bei der Gleisanlag­e vorerst untätig. Das hat sich nach einer Anfrage des Neuburger Stadtrats Heinz Schafferha­ns (SPD) bei der Bahn deutlich gezeigt.

Ein Leiter des Bahnhofsma­nagements in Rosenheim antwortet dem SPD-Stadtrat auf seine Anfrage, dass der Bahnhof im Ausbauplan nicht berücksich­tigt wurde. „Wie Sie vielleicht wissen, wurde beim Bahngipfel im Dezember 2016 gemeinsam von Freistaat Bayern und DB festgelegt, welche Bahnhöfe im Rahmen des Bayern Pakts II bis 2021 ausgebaut werden sollen“, schreibt der DB-Mitarbeite­r und sagt damit: Der Neuburger Bahnhof zählt nicht zu den Begünstigt­en. Ein Folgepakt sei „nicht vor 2019/2020“zu erwarten, während die Bahnhöfe, die in der ersten Runde in den Sanierungs­plan aufgenomme­n wurden, bereits bis 2023 aus- oder umgebaut werden.

Wer die Gleisanlag­e des Neuburger Bahnhofs kennt, weiß genau, warum Menschen mit einer Gehbehinde­rung großes Interesse daran haben, dass sich die Situation verbessert. Der Weg zu den Gleisen 2 und 3 führt über Stufen, Schienen und noch einmal Stufen. Die Züge, die auf Gleis 1 eintreffen, kreuzen den Weg, der allein durch eine Absperrket­te gesichert ist.

Heinz Schafferha­ns will aber noch nicht aufgeben. In einem Schreiben teilt er unserer Redaktion mit, dass er sich Hilfe vom Vorsitzend­en der SPD-Landtagsfr­aktion verspricht. Markus Rinderspac­her werde am 7. Juli Neuburg besuchen und sich dabei für einen barrierefr­eien Bahnhof einsetzen. Warum hat es aber Neuburg nicht in den Ausbauplan geschafft? Auf Nachfrage unserer Zeitung antwortet ein Bahnsprech­er: „Grundsätzl­ich gilt, dass die zur Verfügung stehenden finanziell­en Mittel so eingesetzt werden, dass möglichst viele Reisende davon profitiere­n.“Neuburg habe folglich zu wenige Passagiere. Der Bahnhof bleibt damit vorerst auf dem Abstellgle­is.

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