Müllgebühren werden 2018 steigen
Etliche Änderungen sind vorgesehen
Die Müllgebühren im Landkreis werden aller Voraussicht nach ab 1. Januar 2018 steigen. Das hat LandkreisbetriebeChef Johannes Vollnhals in der jüngsten Werkausschusssitzung mitgeteilt. Der Grund: Einerseits seien die Kosten für die Entsorgung bestimmter Abfallfraktionen gestiegen, andererseits wird aber auch die Grundleistung für den Bürger erhöht. Die Gebührenerhöhung muss der Kreistag noch absegnen.
Für jeweils drei Jahre im Voraus werden die Abfallgebühren berechnet. Ende dieses Jahres läuft der Kalkulationszeitraum aus. Die Zäsur will Vollnhals auch nutzen, um Schwächen und Fehler im bisherigen System auszumerzen. So steigen bislang beispielsweise die Restmüllgebühren gleichmäßig mit der Tonnengröße an. Das heißt: Zwei Tonnen kosten genauso viel wie eine doppelt so große. Weil für die Landkreisbetriebe aber größere Gefäße weniger Arbeit bedeuten, soll ab nächstes Jahr etwa eine 120-LiterTonne etwas weniger kosten als zwei 60-Liter-Tonnen. Außerdem gibt es aktuell Haushalte, die per se eine zu kleine Müll- und/oder Biotonne haben, was gegen das Mindestvolumen verstößt. Deshalb sollen ab 2018 die kleinsten Gefäße 60 Liter haben (vorher: 40 Liter). Vollnhals erhofft sich von der Maßnahme, dass dadurch weniger Restmüll in der Biotonne, in der Gelben Tonne und vor allem auch in der Natur landet.
Wie der Landkreisbetriebe-Chef den Werkausschussmitgliedern erklärte, soll es ab nächstes Jahr nur noch sechs statt sieben unterschiedliche Restmülltonnen-Größen geben (60, 80, 120, 240, 660 und 1100 Liter). Abgeholt werden sollen sie im 14-tägigen Rhythmus, die drei größten Gefäße können auch wöchentlich geleert werden. Auch bei den Biotonnen soll sich was ändern: Die Preiskombination „Restmüll mit Biotonne“entfällt, stattdessen werden Biotonnen in den Größen 60 und 120 Liter (bislang gab es fünf verschiedene Volumen) künftig mit 12 bzw. 24 Euro im Jahr verrechnet.
Die Müllgebühren werden nach jetzigem Stand in allen Behälterklassen steigen. Beispiele: Wer seine 60-Liter-Tonne bislang alle 14 Tage leeren lässt, bezahlt aktuell 118,80 Euro im Jahr. Ab nächstes Jahr werden dafür 135,96 Euro fällig. Eine 80-Liter-Tonne, die bis zu acht Personen nutzen können, steigt von 158,40 auf 180,12 Euro.