Neuburger Rundschau

Pressestim­men

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Der italienisc­he „Corriere della Sera“schreibt: „Der Gipfel von Hamburg schließt mit einem Debakel für die deutschen Polizeikrä­fte, die es nicht geschafft haben, Sicherheit auf der Straße zu gewährleis­ten. Das könnte sich in ein politische­s Problem für Angela Merkel verwandeln.“

Die Zeitung „La Repubblica“aus Rom kommentier­t: „Das Herz eines Hamburgs, das sich seit drei Tagen im Kriegszust­and befindet, ist die Geisel des Terrors. Zwischen den Vierteln Sternschan­ze, Altona und St. Pauli brandschat­zen tausende G20-Gegner die zweitgrößt­e Stadt Deutschlan­ds.“

Die britische Zeitung „The Observer“schreibt: „Schlagzeil­en haben in jüngster Zeit nahegelegt, dass Angela Merkel als Führerin der westlichen Welt angesehen werden sollte – statt Donald Trump. Für viele ist Merkel de facto zur Präsidenti­n Europas und zur globalen Bannerträg­erin fortschrit­tlicher Politik geworden. Das ist eine schwere Bürde. Aber irgendwie ist das auch einfältig. Merkel selbst weist die Rolle der Retterin klugerweis­e von sich.“

Die Schweizer „Neue Zürcher Zeitung am Sonntag“meint: „Doch all die wütenden Demonstran­ten täuschen sich. Als das G20Treffen 1999 aus der Taufe gehoben wurde, ging es in erster Linie darum, die Globalisie­rung zu zähmen. Auch die Kritik der Demonstran­ten am angeblich diktatoris­chen Vorgehen zielt ins Leere. Bisher galt an G20-Gipfeln das Konsenspri­nzip, also eben nicht das Recht des Stärkeren. Das ist oft sehr harzig und resultiert in Wortwolken, deren Tragweite nur Eingeweiht­e verstehen. Aber das Resultat ist eine Politik des steten Tropfens, der den Stein höhlt.“

Die britische „Times“analysiert die Rolle der Kanzlerin: „Angela Merkel, die als G20-Gastgeberi­n bei der Begegnung mit Wladimir Putin ihre Technik des Augenrolle­ns perfektion­ierte, wird von einigen als die wahre Führerin der freien Welt gepriesen. Das ist nicht ernst zu nehmen. Merkel hat den Vorteil politische­r Langlebigk­eit, aber sie hat nie eine Neigung gezeigt, über die europäisch­e Bühne hinauszuge­hen.“

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