Diese Figur begleitet durch die Ausstellung
Fürstenmacht und wahrer Glaube Das Aussehen von Chatbot Credo steht nun fest. Wie die Kommunikation abläuft
Chatbot Credo erblickt das Licht der Smartphone-Displays: Mit der Eröffnungsfeier von „Fürstenmacht und wahrer Glaube“am Freitag begleitet der digitale Zeitreisende zum ersten Mal durch die neue Ausstellung.
Besucher der Neuburger Ausstellung können Reformation und Gegenreformation im App-Format erleben – ein Pilotprojekt für Deutschlands Museen. Chatbot Credo kennt die Donaustadt noch aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Wer mit ihm im Chatfenster des eigenen Smartphones zu einflussreichen Adelsfamilien und ausgewählten Exponaten textet, lernt das damalige Neuburg kennen. Doch Credo braucht auch die Hilfe seines Gesprächspartners: Denn der übermütige Zeit-Bot steckt durch ein Missgeschick zwischen den Jahrhunderten fest. Auf dem gemeinsamen Weg durch die Ausstellung unterstützen ihn die Besucher, damit Credo seine Bewegungsfreiheit zurückerhält.
Im Chat teilt Credo gerne mit, was er erlebt hat, ist aber natürlich nicht allwissend. Technisch funktioniert der Chatbot auf Basis der IBM Watson-Technologie, einer Anwendung aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Mit jeder Nachricht lernt Credo dazu. Als EDV-Programm greift er auf Wissensbasen in Form von Datenbanken zurück, versteht Fragen und gibt sinngemäße Antworten.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit treibt Neuburgs Chatbot voran: Die Abteilung Christliche Publizistik der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg arbeitet in diesem Projekt Hand in Hand mit der Bayerischen Sparkassenstiftung. Um die Nähe zur Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen optimal herzustellen, wirken auch Studierende des FAU-Masterstudiengangs Medien-Ethik-Religion (MER) mit, unter der Leitung von Susanna Wolf und Thomas Zeilinger.
Die Bayerische Sparkassenstiftung und die Sparkasse NeuburgRain sind Förderer des Projekts. „Museen sind auch im Zeitalter der Digitalisierung für den Erhalt unserer Kulturgüter zuständig. Für unsere Jugend müssen Museen attraktiv bleiben, um ihren Kulturauftrag nachhaltig zu erfüllen“, davon ist Ingo Krüger, Geschäftsführender Vorstand der Bayerischen Sparkassenstiftung, überzeugt. (nr)