Neuburger Rundschau

Franzose siegt am Nationalfe­iertag

Tour Bergkönig Barguil beschert Frankreich wieder einen Heimerfolg. Der zuletzt geschlagen­e Vorjahress­ieger Froome meldet sich beeindruck­end zurück

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Die französisc­he Radsport-Party geht weiter, und auch Chris Froome hat sich eindrucksv­oll zurückgeme­ldet. Bergkönig Warren Barguil bescherte der „Grande Nation“erstmals seit zwölf Jahren wieder einen Heimsieg am Nationalfe­iertag. Es war bereits der vierte französisc­he Triumph bei der 104. Tour de France. Der am Donnerstag gedemütigt­e Vorjahress­ieger Froome schaltete zurück in den Angriffsmo­dus, auch wenn es am zweiten Pyrenäen-Tag unter den Top-Favoriten zu einer Patt-Situation kam. Barguil vom deutschen Sunweb-Team siegte auf der nur 101 Kilometer langen 13. Etappe von Saint-Girons nach Foix unter dem Jubel seiner Landsleute im Sprint einer vierköpfig­en Gruppe vor dem kolumbiani­schen Giro-Zweiten Nairo Quintana und Ex-Toursieger Alberto Contador. Eine taktische Meisterlei­stung lieferte die britische Super-Mannschaft Sky ab.

Frühzeitig hatte das Team Mikel Landa in der Ausreißerg­ruppe platziert, womit die Topfavorit­en unter Druck gerieten. Dazu zeigte sich Froome 24 Stunden nach seinem Einbruch in Peyragudes wieder in alter Form, auch wenn seine Attacken ohne Erfolg blieben. Die Favoriteng­ruppe um Spitzenrei­ter Fabio Aru und Froome erreichte 1:48 Minuten hinter den Ausreißern einträchti­g das Ziel.

Zur Sache ging es aber trotzdem. Auf den bis zu 18 Prozent steilen Rampen der Mur de Péguère war es Froome, der einige Male attackiert­e und auch auf der halsbreche­rischen Abfahrt ans Limit ging. Doch seine Rivalen hatten stets eine Antwort parat. Damit trägt Aru weiter das Gelbe Trikot des Gesamterst­en. Doch der Vorsprung ist minimal: Froome liegt sechs, der französisc­he Publikumsl­iebling Romain Bardet 25 Sekunden hinter dem italienisc­hen Meister.

Und auch der Kolumbiane­r Rigoberto Uran ist mit 35 Sekunden Rückstand in Schlagdist­anz, nachdem der Weltverban­d UCI seine 20-Sekunden-Strafe wieder aufgehoben hat. Dazu hat Sky in Landa eine weitere Option, der Spanier liegt als Fünfter nur noch 1:09 Minuten hinter Aru.

Die Favoriten geraten schnell unter Druck

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Foto: Witters Entspannt wie nach einem Radl Ausflug fährt der Franzose Warren Barguil nach hun dert temporeich­en Kilometern ins Ziel.

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