Kein Dreikampf, dafür darf heuer getanzt werden
Vergnügen Der Sommer-Tanzabend im neuen und größeren Festzelt ist ein ganz neues Angebot während der 74. Neuburger Wies’n. Die Maß kostet heuer 7,50 Euro und damit um 20 Cent mehr, beim Weizen ändert sich nichts
Länger, breiter höher: Noch mehr Kapazität wird das neue Festzelt haben, das Festwirt Jochen Mörz beim 74. Neuburger Volksfest aufstellen wird. Dies ist aber nicht die einzige Änderung, die es vom 28. Juli bis 6. August auf dem Volksfestplatz im Ostend geben wird.
Im Zelt wird die Bühne wieder vom Zentrum an die Stirnseite wandern. Außerdem werden Mörz’ Sohn und Tochter neue Schmankerl anbieten, wie etwa leckere Rinderspareribs. Eine Maß Bier dazu kostet 7,50 Euro und damit um 20 Cent mehr als vergangenes Jahr. Schafkopfturnier am ersten Sonntag, Abend der Vereine mit Trachtenmodenschau, Kindernachmittag, Brillant-Feuerwerk am Mittwoch, Seniorennachmittag und Abend der Betriebe und Behörden: Weitgehend setzt das Programm im Festzelt auf Beständigkeit. Eine gravierende Änderung gibt es aber doch. Herausgefallen aus dem Programm ist am Donnerstagabend der Dreikampf der Soldaten und Schützen. Als Begründung wurde das nachlassende Interesse bei Teilnehmern wie Besuchern genannt. Zudem fühlte sich Volksfest-Moderator Klaus Benz bei den Vorbereitungsarbeiten weitgehend allein gelassen. An Stelle des Dreikampfes sollen in diesem Jahr am Donnerstag nach dem Seniorennachmittag Tanzbegeisterte in den Mittelpunkt rücken. Die Band Bernie & die Drifters will dabei Jung und Alt in Schwung bringen. Weil die Bundeswehr nach wie vor Interesse am Wettkampf gegen die Schützen hat, werde man die Resonanz auf den Sommer-Tanzabend abwarten und dann fürs nächste Jahr neu entscheiden, wie Marktreferent Manfred Enzersberger bei der traditionellen Bierprobe im Neuwirt sagte.
Neu ausgeschrieben für das 75. Neuburger Volksfest 2018 wird turnusgemäß nach drei Jahren auch wieder die Rolle des Festwirts. Jochen Mörz hat 2014 die Familie Lanzl abgelöst. Sie hätte in jenem Jahr zum 50. Mal ihr Zelt auf der Neuburger Wies’n aufgeschlagen.
Auch auf dem Festgelände, wo es insgesamt 39 Stände und Fahrgeschäfte gibt, sind Neuerungen angesagt, wie etwa die Geisterhöhle, der Music Express oder Freddy’s Circus. Kontinuität zeigt sich hingegen im Weißbiergarten von Anton Göbel und Karl Deiml, wo die Halbe Weizen auch heuer 3,60 Euro kostet. Unverändert wird es zudem das tägliche Konzert an der VolksfestOrgel am Autoskooter geben sowie jeweils zwei Auftritte der Sommertanzgruppe der Burgfunken, Fame Step, und der Gruppe Streetstyle by Taktgefühl. Auch an den günstigen Stadtbusfahrten an den Wochenenden und der Sonderlinie am Eröffnungstag von Bergen und Joshofen hält man fest. Fester Bestandteil ist zudem der Flohmarkt an beiden Volksfestsonntagen an der Berliner Straße und im Pausenhof der Ostendschule.
Was aus Gründen der Sicherheit auf dem Volksfestgelände verboten bleibt, sind Rucksäcke und größere Taschen. Hier werden die vier Männer der Security, die auf dem Gelände patrouillieren, ein Auge darauf haben. Zudem ist der Kommunale Ordnungsdienst auch im Festzelt im Einsatz und präsent auf dem Festgelände sind mit den Helfern des BRK auch erneut Beamte der Polizeiinspektion Neuburg. Wache und Erste-Hilfe-Station sind wieder in einem Container im Eingangsbereich untergebracht. Wie Norbert Bachmaier sagt, werde es keine verstärkten Sicherheitskontrollen wie etwa auf dem Schloßfest geben. Das sei auf dem Volksfest auch gar nicht möglich. Die Zahl der eingesetzten Beamten, so der PI-Chef, würde sich nach der Relevanz der Veranstaltungen richten und an den Wochenenden wohl höher sein.
Traditionell eröffnet wird das Volksfest am Eröffnungsfreitag, 28. Juli, um 16.30 Uhr mit einem Standkonzert der Stadtkapelle auf dem Schrannenplatz und Ehrentänzen der Trachtenvereine aus Neuburg, Grasheim, Konstein und Siebenbürgen. Dazu gibt’s wie immer Freibier (drei Hektoliter), alkoholfreie Getränke und 1200 Brezen für die Bürger. Bereits zum 21. Mal gibt es dann einen Sternmarsch mit diesmal unter anderem sieben Kapellen, sechs Kutschen, einem Julius-Brauwagen, 25 Vereinen und den Schaustellern. Am Volksfestplatz kommen die rund 1000 Teilnehmer dann zusammen. Dort wird Oberbürgermeister Bernhard Gmehling unterstützt von zahlreichen Königinnen das erste Fassl anzapfen und eine, wie er sich wünscht, „auch heuer friedliche Wies’n“eröffnen, auf die Neuburg sehr stolz sei.