Über Liebe und Weltschmerz
Sound Kitchen Die Neuburger Band Late Fate präsentierte ihre Songs im McDonald’s. Wovon diese handelten
Da bebte die Sound Kitchen: Die Neuburger Band Late Fate trat auf, als sich die McDonald’s-Filiale im Südpark am Donnerstagabend wieder einmal in einen Club verwandelte.
Dass leise Klänge und zarte Akustiktöne nicht unbedingt zu ihrem Repertoire gehören, machten die Bandmitglieder schon gleich mit ihrer ersten Nummer „When the Rock was invented“deutlich, für die sie reichlich Beifall vom Publikum bekamen. Viel Handgemachtes und nur wenige Coversongs gab es an diesem Abend zu hören, denn Late Fate hatte vor allem selbst geschriebene Songs im Gepäck. Ihre Lieder haben ihre Wurzeln im klassischen britischen Rock, es spielen aber auch ganz andere Einflüsse mit hinein, wie die Bandmitglieder erzählten, von den Beatles bis hin zu Heavy Metal sei alles dabei. „Es ist ein ganz eigener Stil“, erklärte Hans-Peter Schertler, Gitarrist der Gruppe.
Dass sie eines Tages auch bei Sound Kitchen spielen wollen, war ihnen klar, als sie zum ersten Mal von dem Projekt kurz vor dessen Start im September erfuhren. „Wir waren damals die ersten, die sich beworben haben“, erinnert sich Schertler. Aber weil die Band damals noch eine recht junge Formation war und man erst einmal ein Programm zusammenstellen musste, mit dem man einen kompletten Abend füllen konnte, zögerte sich der Auftritt etwas hinaus. Doch am vergangenen Donnerstag war es dann soweit: Hans-Peter Schertler und seine Kollegen Friedrich Kilg (Schlagzeug), Dominik Seuberth (Keyboard), Matthäus Konrad (Gitarre) und Herbert Galleis (Gesang) fanden sich auf der McDonald’s-Bühne ein. Dass die nicht ganz so viel Platz für die doch recht große Gruppe bot, störte die Musiker nicht – im Gegenteil: Ihr vor dem Auftritt im Scherz geäußertes Ziel: die Grenzen des Fastfood-Restaurants austesten.
Der Inhalt der Songs war so unterschiedlich wie die Lieder selbst. Die Themenklassiker „Liebe“und „Weltschmerz“sind da ebenso vertreten wie gesellschaftskritische Themen – etwa dann, wenn die Band über den Wertverlust des Euros singt. Und wer lange genug „abrockt“, kommt natürlich auch ins Schwitzen – da wurde dann „zum Verschnaufen“auch zwischendurch ein Liebeslied eingeschoben, wie die Bandmitglieder erklärten.
Dem Publikum gefiel die bunte Mischung und so wurde mal mitgesungen, mal mitgeklatscht. Wer die Gruppe (wieder) live erleben möchte, hat dazu am 28. Juli Gelegenheit. Dann ist Late Fate beim „Rock im Brandl“zu hören.