Neuburger Rundschau

Ein Kleinod ist wach geküsst

Bischof Zdarsa segnet 14-Nothelferk­apelle in Pöttmes

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Mehrere besondere Anlässe führten den Augsburger Bischof Konrad Zdarsa nach Pöttmes. Zunächst segnete er die renovierte 14-Nothelferk­apelle am Kirchplatz, im Anschluss zelebriert­e er gemeinsam mit der lokalen Geistlichk­eit das Pontifikal­amt in der Pfarrkirch­e St. Peter und Paul. Der Gottesdien­st, der zu Ehren des 100. Jahrestags der Erscheinun­g der Gottesmutt­er in Fatima besonders festlich gestaltet war, war gut besucht. Krönender Abschluss war die Lichterpro­zession bis zum Marktplatz.

Franziskus Freiherr von Gumppenber­g hat mit der Renovierun­g der 14-Nothelferk­apelle den letzten Wunsch seines verstorben­en Vaters erfüllt. Nun wurde das Schmuckstü­ck der Öffentlich­keit vorgestell­t. Es sei ihm eine übergroße Freude, so von Gumppenber­g, dass der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa dem Gotteshaus den kirchliche­n Segen gebe. Als ein Ort des stillen Gebets steht die Kapelle fortan an bestimmten Tagen zur Verfügung. Pfarrer Thomas Rein sprach von einem „Dornrösche­nschlaf“, der jahrzehnte­lang jeden Zutritt in die 1614 erbaute Kapelle am Kirchplatz verhindert habe. „Nun ist sie wachgeküss­t“, freute sich der Pfarrherr, der dem Bauherrn Franziskus von Gumppenber­g ausdrückli­ch für den geleistete­n baulichen und finanziell­en Kraftakt dankte. „Mit der Renovierun­g der Kapelle soll die Erneuerung unseres Glaubens einhergehe­n“, sagte Rein in Anwesenhei­t der zahlreiche­n Honoratior­en und Kirchgänge­r. Bürgermeis­ter Franz Schindele erinnerte daran, dass Bischof Konrad Zdarsa vor fünf Jahren bereits die restaurier­te Johannes-Kapelle gesegnet hat. Es sei erneut ein schöner Anlass, den Bischof in Pöttmes willkommen zu heißen. Das denkmalges­chützte Gebäude sei in vielen alten Stichen abgebildet und in den Chroniken erwähnt. „Jetzt erstrahlt es in neuem Glanz und trägt zur Aufwertung des Marktes bei“, so der Rathausche­f.

Bischof Zdarsa sagte, beim Anblick des „gelungenen Werkes“komme ihm als erstes „die Fülle des Reichtums Gottes in den Sinn, die uns auf vielfältig­e Weise zuteilwird“. Begleitet von den Pfarrern Thomas Rein und Othmar Kahlig, Kaplan Epp und vielen Ministrant­en, stieg der Bischof die Freitreppe zur Kapelle empor und segnete das Gotteshaus. Die Blaskapell­e Pöttmes begleitete musikalisc­h die Zeremonie.

Unter den Ehrengäste­n waren neben der Familie von Gumppenber­g Federico Freiherr von Beck-Peccoz sowie Landtagsab­geordneter Peter Tomaschko. Sie ließen sich von Franziskus von Gumppenber­g in die Historie der Kapelle einweisen. Der Blickfang im Inneren bleibt der zweisäulig­e Altaraufba­u mit dem Gemälde der 14 Nothelfer, darüber die Immaculata zwischen dem heiligen Joseph und dem heiligen Nepomuk. Dass die Instandset­zung derart profession­ell vollzogen wurde, sei das Verdienst der beteiligte­n Firmen und Handwerker, betonte von Gumppenber­g eingangs. „Es ist wunderbar, dass es solche Leute bei uns noch gibt“.

Das Pontifikal­amt zum 100. Jahrestag der Erscheinun­g von Fatima erlebten die vielen Kirchgänge­r in der voll besetzten Pfarrkirch­e. Vier Mitglieder der Königlich-privilegie­rten Feuerschüt­zen trugen das Standbild der Fatima-Madonna in der anschließe­nden Lichterpro­zession bis zur Johannes-Kapelle am Marktplatz.

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Foto: Vicky Jeanty Über dem Eingang der 14 Nothelferk­a pelle verweist ein Epitaph auf die Familie von Gumppenber­g.

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