Stimmlich enorm prägnant
Hofkirche Gelungenes Debütkonzert von „Canto Brioso“
Das von der erfolgreichen Sopranistin und Pädagogin Gabriele Schmid gegründete und überaus präzise geleitete Gesangsensemble Canto Brioso („Feuriger Gesang“) gab ein abwechslungsreich und versiert gestaltetes Debütkonzert in der gut besuchten Hofkirche, die im Moment auch im Rahmen der sehenswerten Ausstellung „Fürstenmacht und wahrer Glaube“zu bestaunen ist.
Dabei stand die Messvertonung „Missa Sancti Aloysii“, aus der Feder von Johann Michael Haydn im Zentrum des vielseitig gestalteten Programms.
Im stets galanten Zusammenwirken mit dem sehr stimmig agierenden Streichertrio, Felicitas Gaßner, Johanna Koch (Violinen), Florian Schwarzbeck (Cello) und Hans Feigl (Orgel) formte Canto Brioso einen gleichermaßen kompakt- wie auch nuancenreich angelegten Ensembleklang. Im Verlauf dieser Messvertonung spürte man somit die enorme stimmliche Vielfalt dieses Chores, die nicht zu breit oder flächig angelegt ist und besonders durch die stets klug gesetzten Rubati und Akzente keineswegs fragil, sondern viel mehr sanft perlend zur Geltung kommen konnte.
Die Sängerinnen um Gabriele Schmid, Birgit Rein, Maya Wegmann, Stephanie Meier, Monika Spies, Anja Lindner, Margit Kellner (Sopran) und Mirjam Scheppach, Johanna Pangratz, Gisela Schwarzbeck (Alt) agieren mit viel Feingefühl, enormer musikalischer Prägnanz sowie entsprechender Klangvielfalt und offerieren Musik mit Leidenschaft, für Herz und Seele. Dies verdeutlichte das Ensemble auch bei den so stilgemäß intonierten Werken aus unterschiedlichen Bereichen und Epochen der „Frauenchorliteratur“: etwa aus der Feder von Felix- Mendelssohn Bartholdy („Hebe deine Augen auf“-Engelsterzett aus dem Oratorium Elias) („Laudate Pueri“) oder John Rutter (God be in my head).