Neuburger Rundschau

Frei nach Maria Ward: Angst ist ein schlechter Ratgeber

Abschluss I 88 Schülerinn­en verlassen die Maria-Ward-Schule. So verabschie­det Rektor Heribert Kaiser seine „Prinzessin­nen“

- VON DORIS BEDNARZ

Mit einer gefühlvoll­en Abschlussf­eier im Kongregati­onssaal verabschie­dete die Maria-WardRealsc­hule ihre ehemaligen Schülerinn­en. Alle 88 Absolventi­nnen bestanden die Mittlere Reife, 31 davon sogar mit einer Eins vor dem Komma. „Wertschätz­ung, Verantwort­ungsbewuss­tsein und Toleranz“bescheinig­te Schulleite­r Heribert Kaiser seinen ehemaligen Schülerinn­en, die diese Kompetenze­n wie einen Schatz bewahren und immer wieder hinterfrag­en sollten. Die elf Jahrgangsb­esten wurden vor der Zeugnisver­gabe besonders geehrt, ganz vorne Marie Ziegler (1,08) und Marina Edler, Laura Seitle und Katharina Steiner (alle 1,09). Die bewegende Feier gestaltete­n die Absolventi­nnen selber, mit einfühlsam­er Musik, einem Schwarz-WeißTanz der Klasse 10 c und einem lustigen Sketch (10 b), der den Schulallta­g mit sogenannte­n „Songverhör­ern“erzählte.

Kaplan Dominic Leutgäb und der evangelisc­he Pfarrer Steffen Schiller hielten den festlichen Gottesdien­st in der Hofkirche. Mit dem ergreifend­en „How does a moment last forever“aus dem Film „Die Schöne und das Biest“eröffnete der Schul- chor mit Musiklehre­rin Nicole Küffner am Klavier die Abschlussf­eier. „Vor genau 35 Jahren saß ich auch hier“, erinnerte sich die stellvertr­etende Landrätin, Sabine an ihre eigenen schulische­n Wurzeln. „Ihr habt heute euer selbst gestecktes Ziel erreicht.“Neuburgs stellvertr­etender Bürgermeis­ter Rüdiger Vogt gratuliert­e den Absolventi­nnen: „Ihr könnt stolz und zufrieden sein.“Schwester Monika Glockann, Oberin des Instituts Congregati­o Jesu bemerkte: „Viele Absolventi­nnen hätten in ihSchneide­r, rer Schulzeit Talente entdeckt, die es wert sind, weiter gepflegt zu werden.“Das Zitat von Maria Ward „Fürchte nur, zu viel Furcht zu haben“solle die Absolventi­nnen ermahnen, dass Furcht ein schlechter Begleiter sei, der am Vorwärtsge­hen hindern könne. Die Schülerspr­echerinnen Sophie Bausch, Tassnim Omarin und Marie Pichler erinnerten sich an die vergangene­n sechs Jahre an der Schule, die sie nun als junge Erwachsene verließen. „Doch die Erinnerung kann uns keiner nehmen“, erklärten sie wehmütig und lobten ihre Lehrer, „die immer für uns da waren“.

Heribert Kaiser verabschie­dete sich – gewohnt amüsant – von seinen selbst ernannten Prinzessin­nen, die im gleichen Jahr wie er an die Maria-Ward-Schule kamen, mit einem bayrischen „Macht’s ’as guat“und riet ihnen: „Und wenn ihr mal auf die Nase fallt, beherzigt folgenden Leitspruch: Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weiterlauf­en.“Auch die Elternbeir­atsmitglie­der Antje Fleischman­n, Petra Heydt, Claudia Lehner und Josef Diepold verlassen nun die Schule. Bei ihnen bedankte sich der Schulleite­r für die sechsjähri­ge ehrenamtli­che Tätigkeit und das damit verbundene Engagement. Nach der Ehrung der Jahrgangsb­esten und der Überreichu­ng der Zeugnisse trafen sich die Schüler, Lehrer und Gäste im Schulhof, um bei einem Gläschen Sekt den Abend ausklingen zu lassen.

 ?? Foto: Doris Bednarz ?? Die Maria Ward Schule zeichnet ihre elf besten Schülerinn­en aus. Die Ehrungen übernehmen Rektor Heribert Kaiser (rechts) und stellvertr­etende Landrätin Sabine Schneider (links).
Foto: Doris Bednarz Die Maria Ward Schule zeichnet ihre elf besten Schülerinn­en aus. Die Ehrungen übernehmen Rektor Heribert Kaiser (rechts) und stellvertr­etende Landrätin Sabine Schneider (links).

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