45 Schüler erhalten den Staatspreis
Abschluss II An diesem Tag darf jeder auf sich schauen: Rektor Fritz Füßl entlässt die Berufsschul-Absolventen mit einem Selfie
Hurra, hurra, die Schule ... brennt zwar nicht, ist aber für 378 Absolventen zu Ende. Grund zur Freude und Grund stolz zu sein, hatten die Abschluss-Schüler der Berufsschule. Aber im Abschied schwingt ein Stück Wehmut mit und der Gedanke an die Zukunft. Für viele steht nun die erste Arbeitsstelle vor der Tür. Am Freitagabend wurde erst einmal der Abschluss des Ausbildungsabschnitts gefeiert.
Die Absolventen sind nun ausgebildete Kfz-Mechatroniker und Kaufleute, Elektroniker und Sicherheitskräfte, Baugeräteführer und Kinderpfleger, Sozialpfleger und Ernährungs- und Versorgungsexperten. 45 von ihnen waren so gut, dass sie einen Staatspreis erhielten. Voraussetzung ist ein Notendurchschnitt von 1,5 oder besser. „Auf Ihre Ergebnisse können sie mit Recht stolz sein“, sagte Schulleiter Fritz Füßl, drehte sich um und machte von sich ein Selfie, mit all den Absolventen und Gästen. Hat man so etwas von einem Schulleiter schon einmal gesehen? Nun, das Selfie sollte sich auch durch Füßls Rede ziehen. Denn wer ein Selfie mache, der schaue eher auf sich als nach vorne. „Aber heute ist der Tag der Selfies, heute feiern Sie sich zu Recht. Morgen aber müssen Sie nach vorne schauen.“
Der Schulleiter dankte nicht nur den Mitwirkenden, Eltern und Lehrern. Er dankte auch dem Landkreis, der kräftig in die Berufsschule investiert. Beschlossen sei, sagte Füßl, der Bau eines Wohnheims für die Auszubildenden, die von weiter her kommen. „Das lässt sich der Landkreis rund 7,2 Millionen Euro kosten. Der Kreisrat zeigt damit einstimmig, welch wichtigen Stellenwert diese Schule für ihn und die Region hat.“
Die Schülersprecherinnen Emily Nagel und Stefanie Daferner betonten, wie die Schulgemeinschaft sie geprägt habe. „Wir hatten ein gemeinsames Ziel, nämlich diesen Schulabschluss zu schaffen. Und wir sind an diesem Etappenziel gemeinsam angekommen. Nun gilt es, neue Ziele zu definieren, denn wer stehenbleibt, geht eigentlich rückwärts.“Gefeiert wurde mit musikalischer Untermalung der Studierenden der Fachakademie für Sozialpädagogik. Die Schüler mit den besten Zeugnissen wurden von Schulleiter Füßl und seinem Stellvertreter Franz Haltmayer geehrt.
Preise erhielten der Industriekaufmann Georg-Leonhard Breimair, der Fachmann für Schutz und Sicherheit Max Fittkau, der KfzMechatroniker Thomas Gall, Elektronikerin Meike Greguletz, die staatlich geprüfte Sozialbetreuerin und Pflegefachhelferin Laura Brandmeier, die staatlich geprüfte Assistentin für Ernährung und Versorgung Kerstin Harlander und die staatlich geprüfte Kinderpflegerin Julia Weber.