Alles wie neu
Umzug Kurz vor den Sommerferien zieht die Weicheringer Schule in das frisch sanierte Gebäude. In was die Gemeinde alles investiert hat
Der vorletzte Schultag war gestern ein besonderer für die Schüler der Weicheringer Grundschule. Denn sie durften schon einmal die Schulsachen und die Ausstattung ihrer Klassenzimmer in das frisch sanierte Schulhaus bringen. Und mithilfe der Eltern war der Auszug aus den Containern am Donnerstag schnell erledigt. Damit geht eine fast eineinhalbjährige Bauzeit zu Ende, die die 90 Schüler der vier Grundschulklassen in Containern verbringen mussten. Die Provisorien sollen bereits nächste Woche vom Vorplatz der Schule verschwinden.
Rektorin Hedwig Voitle freut sich, dass die geplante Bauzeit sogar unterschritten wurde. „Nach den Pfingstferien 2016 haben wir den Unterricht in den Containern aufgenommen. Das neue Schuljahr können wir schon wieder in unserem Schulhaus starten.“
Geht man durch die Gänge und Klassenzimmer, hat man gar nicht den Eindruck, sich durch ein saniertes Gebäude zu bewegen. „Es wirkt wie ein Neubau“, stimmt Voitle zu. „Obwohl sich an der Größe der Klassenzimmer beispielsweise nichts geändert hat.“Doch die Veränderungen sind enorm: große Fensterflächen, die teilweise, trotz Gebäudebelüftung, noch zu öffnen sind; Teppichböden in den Klassenzimmern, die für mehr Ruhe sorgen; grüne Böden in den Aufenthalts-, Handarbeits- und Werkräumen; viel Farbe auch an der Fassade und ein neu gestaltetes Pultdach mit einem Lichtschacht in der Aula. So wirkt das Gebäude außen wie innen wie ein Neubau. Wirklich neu dagegen ist die Turnhalle. Über deren Größe freut sich nicht nur die Schulleiterin. Nutznießer sind auch die Vereine. Und für deren Belange fiel die Halle auch größer aus, als für die Schule ursprünglich geplant.
Völlig neu sind auch die Heizan- lage und die Sanitäreinrichtungen. Heizenergie wird künftig weitaus nachhaltiger und kostengünstiger als aus der alten Elektroheizung aus Erdwärme gewonnen. Die bereits vorhandene Außensportanlage mit Laufbahn, Sprunggrube und Hartplatz wird wieder angelegt. Und der Pausenhof, früher vor dem Haupteingang der Schule, wandert hinter das Gebäude. An der Größe hat sich nichts geändert, vier Klassenzimmer, ein Handarbeits- und ein Werkraum stehen zur Verfügung.
Die Gemeinde hat ordentlich investiert, wie Bürgermeister Thomas Mack erklärt. Mit einem Volumen von 5,9 Millionen Euro ist es das größte Projekt, dass Weichering je stemmte. 2,5 Millionen Euro kommen aus dem Fördertopf des Freistaates, der vor allem die Heizung und die Turnhalle mitfinanzierte.
Die Schüler der ersten bis dritten Klasse freuen sich jetzt erst einmal auf die Ferien und dann auf ihre „neue“Schule. Die Schüler der vierten Klasse blicken ein wenig wehmütig auf die Zeit in den Containern zurück. Beim Umzug haben sie kräftig mitgeholfen. Ins neue Schulhaus aber werden sie nicht mehr einziehen. Doch blickt man auf die übervolle Kinderkrippe und den Kindergarten in der Nachbarschaft, muss einem um die Grundschule Weichering nicht bange sein. Der Nachwuchs ist vorhanden.