Bekenntnis und Werbung für Burgheim
Investition Die Firma Holl setzt weiter auf den Standort in der Marktgemeinde. Das freut nicht zuletzt den Bürgermeister
„Wir bauen Straßen, die Menschen verbinden.“So beschrieb der Geschäftsführer der Burgheimer Holl GmbH, Tobias Mittl, mit einem Satz das Geschäftsmodell der traditionsreichen Straßen- und Tiefbaufirma. Das Unternehmen der Augsburger Klaus-Gruppe ist spezialisiert auf Asphalt- und Kanalbau. Vier Millionen Euro investierte die Holl GmbH nun in einen neuen Standort im Burgheimer Gewerbegebiet „Am Nordpark“. Am Wochenende wurde das rund 20 000 Quadratmeter große Betriebsgelände bei einer Einweihungsfeier ganz offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Dazu begrüßten Jörg Klaus, der Inhaber der Klaus-Gruppe, und Holl-Geschäftsführer Tobias Mittl neben Geschäftspartnern, Kunden und Mitarbeitern auch Landratsstellvertreterin Sabine Schneider, Burgheims Bürgermeister Michael Böhm, seinen Stellvertreter Peter Specht, MdB Reinhard Brandl, ein Schulfreund von Tobias Mittl, Buchdorfs Bürgermeister Georg Vellinger und den Vorsitzenden der Handels- und Gewerbevereinigung Burgheim, Klaus Rössler.
Rückblickend meinte Tobias Mittl, dass die positive Entwicklung der Tiefbaufirma einen neuen und zentralen Standort erforderte. Bisher war das Verwaltungsgebäude mitten in Burgheim und der Produktionsbetrieb am Bruckmühlweg fast in Gempfing. Das neue und großzügige Gelände liegt strategisch sehr günstig an der B16. Dort hat inzwischen das Unternehmen seine Kapazitäten in Technik, Logistik, Vertrieb und Marketing verstärkt und die Mitarbeiterzahl auf 60 erhöht. Davon konnten sich die Besucher auf dem Betriebsgelände überzeugen. Modernste Lkw, Kehrfahrzeuge, Asphaltierungsmaschinen, Straßenwalzen, Bagger, Tankfahrzeuge, Radlader waren im Vorfeld in der firmeneigenen Waschanlage auf Hochglanz getrimmt. Der Fuhrund Maschinenpark unterstrich, dass die Holl GmbH damit höchste Qualitäts-, Zertifizierungs- und Arbeitssicherheitsstandard gewährleisten will. Dadurch will das Burgheimer Tiefbauunternehmen seine Marktposition beim „Flüsterasphalt“weiter stärken. Dies beherrschen nur wenige Firmen, so Tobias Mittl, denn dazu brauche man auch Fachkräfte mit entsprechender Ausbildung und Erfahrung.
Zum Bau des neuen Domizils hat das Unternehmen rund 25000 Kubikmeter Schüttmaterial bewegt. Den Großteil der Arbeiten leistete die Klaus-Gruppe firmenintern. Dabei seien die Bauleiter Christian Schmid und Kaspar Höger hervorzuheben. Die Außenanlagen sind zu 100 Prozent Eigenleistung von Holl. Während der gesamten Bauphase gab es keine nennenswerten Unfälle oder Verletzungen. Trotz einer seit Jahren stabilen Wirtschaftslage beklagte Tobias Mittel auch bei Holl einen Fachkräftemangel. Wegen der Identifikation der Mitarbeiter zu ihrem Unternehmen war dieser Neubau auch eine richtige Entscheidung.
Jörg Klaus, Inhaber der gleichnamigen Firmengruppe, gestand, dass es ihn berührt, wenn er den neuen Betrieb und die Mitarbeiter sieht. Er ahne auch, was auf ihn zukomme. Die anderen Tochterunternehmen der Firmengruppe möchten auch eine entsprechende Investition. Dazu meinte Jörg Klaus humorvoll: „A bissl Pulver hab ich noch!“Seit 40 Jahren ist die Klaus-Gruppe in Schwaben beheimatet, dazu gehörte auch Burgheim bis 1972. Der Firmenchef erinnerte an die Anfänge mit Geschäftsführer Alfred Faikus. Das neue Domizil wurde von Tobias Mittl zielstrebig, kostenbewusst und verantwortungsvoll errichtet, der Maschinenpark ist perfekt untergebracht und das Unternehmen für die Zukunft perfekt aufgestellt.
Firmen sind auf Transportwege angewiesen, um Wachstumsdynamik zu erzielen, deshalb geht Verkehr alle an. Deutschland hatte einst die beste Infrastruktur der Welt. Dazu meinte Jörg Klaus selbstbewusst: „Wir bauen jede Straße sofort, wenn sie vernünftig bezahlt wird.“Anschließend überreichte er seinem Geschäftsführer eine Urkunde über zehnjährige Betriebszugehörigkeit.
Burgheims Bürgermeister Michael Böhm unterstrich, dass „solche Firmen das Rückgrat einer Gemeinde sind“. Sie schauen nicht nur auf den Quartalsgewinn, sondern entwickeln sich mit ihren Mitarbeitern langfristig. Für die Personalgewinnung schaffen sie auch das positive Umfeld nach dem Motto: „Wir sind Familie.“Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde sei auch von einer persönlichen Nähe gekennzeichnet. Die Firma Holl habe einen ausgezeichneten Ruf und sei an der B16 auch eine Werbung für Burgheim nach außen. Michael Böhm zeigte sich auch sehr erfreut, dass die Firma das ehemalige Firmengelände im Ortskern an der Donauwörther Straße weiter nutzt. Dort entsteht derzeit ein Gebäude für Firmenwohnungen. Die Fundamente wurden vor zwei Wochen betoniert.
Landratsstellvertreterin Sabine Schneider stellte das Bekenntnis zum Standort heraus. Die Qualität der Firma kennt man auch beim Landkreis. Das Wachstum ergebe sich durch hervorragende Arbeitsleistung und Prävention zu Arbeitssicherheit. Im Landkreis steht bei der Arbeitslosenquote die Eins vor dem Komma. Holl habe den Personalbestand nicht nur auf rund 60 aufgestockt, sondern bildet auch Fachkräfte aus. Anschließend ging Kaplan Jith Joy Pallivathukkal durch alle Firmengebäude und besprengte sie mit Weihwasser. Bei Kalbsbraten, Getränken, Eis und flotten Klängen der Blaskapelle des Musikvereins Buchdorf unter der Leitung ihrer Dirigentin Kerstin Huber schloss sich der inoffizielle Teil an. Dabei gab es noch viel Zeit für Besichtigungen und Gespräche.