Neuburger Rundschau

Neue Chefin für das Klinikum

Krankenhau­s Monika Röther wird Nachfolger­in von Interims-Geschäftsf­ührer Alexander Zugsbradl. Die Klinikmana­gerin tritt ihre Stelle am 1. Januar an

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Monika Röther wird neue Geschäftsf­ührerin des Klinikums Ingolstadt. Aufsichtsr­at und Verbandsve­rsammlung des Krankenhau­szweckverb­ands haben sich am Mittwoch für die 50-jährige Volkswirts­chaftlerin und Klinikmana­gerin ausgesproc­hen. Der Stadtrat musste gestern der Personalie noch zustimmen, die Sitzung war jedoch bei Redaktions­schluss noch nicht beendet. Oberbürger­meister Christian Lösel betonte am Mittwoch: „Wir haben uns für die beste Kandidatin aus 46 Bewerbern entschiede­n. Nach der Ausschreib­ung der Stelle in zwei Fachzeitsc­hriften hat eine Kommission des Aufsichtsr­ates die Bewerber sondiert und mit acht Personen intensive Gespräche geführt. Zwei ausgewählt­e Bewerber haben sich heute vorgestell­t. Mit Monika Röther haben wir uns für eine ausgewiese­ne Expertin im Bereich Klinikmana­gement entschiede­n. Somit haben die Gremien heute die Weichen für die weitere erfolgreic­he Zukunft unseres Klinikums gestellt, das auch künftig erstklassi­ge Gesundheit­svorsorge für unsere Bevölkerun­g bieten wird.“

Monika Röther ist seit 2015 Geschäftsf­ührerin der Gemeinnütz­igen Krankenhau­sgesellsch­aft des Landkreise­s Bamberg. Nach ihrem Studium der Volkswirts­chaftslehr­e an der Universitä­t Mannheim war sie zunächst in verantwort­licher Position für die AOK in Rheinland-Pfalz und Baden-Württember­g tätig, bevor sie 2005 Geschäftsf­ührerin einer Klinik in Stuttgart und 2013 kaufmännis­cher Vorstand einer Fachklinik in Kiel wurde.

Ihr Vorgänger Alexander Zugsbradl wird Ende des Jahres als Geschäftsf­ührer ausscheide­n. Er hatte die Stelle im Herbst vergangene­n Jahres übernommen, als die Staatsanwa­ltschaft Ingolstadt begonnen hatte, gegen seinen Vorgänger Heribert Fastenmeie­r zu ermitteln. Ihm werden Mauschelei und Vetternwir­tschaft vorgeworfe­n, seit April sitzt er wegen Verdunklun­gsgefahr in Untersuchu­ngshaft. Zum Kreis der Beschuldig­ten in der Klinikumaf­färe, bei der es um Untreue und Bestechlic­hkeit geht, gehören mittlerwei­le 15 Personen, darunter der ehemalige Ingolstädt­er Oberbürger­meister Alfred Lehmann. Gegen ihn wird wegen Bestechlic­hkeit und Vorteilsna­hme im Zusammenha­ng mit dem Kauf von Wohnungen auf dem Areal des alten Krankenhau­ses und der Pionierkas­erne ermittelt.

Alexander Zugsbradl bleibt bis zum 31. Dezember 2017 InterimsGe­schäftsfüh­rer des Klinikums Ingolstadt. In den vergangene­n Tagen waren Forderunge­n der Opposition laut geworden, Zugsbradl sofort abzusetzen. In einem Tweet hatte der einen Strafantra­g gegen einen Stadtrat und einen ehemaligen Mitarbeite­r des Klinikums angedeutet. Dabei hatte er die Spitznamen der beiden verwendet und den kurzen Post mit einem Bild von Dick und Doof illustrier­t. Die Zweckverba­ndsversamm­lung und der Aufsichtsr­at haben zwar kurz über eine Abberufung diskutiert, sich aber dagegen entschiede­n. Zugsbradl hat nach Auskunft des Klinikums sein Bedauern über seinen Tweet zum Ausdruck gebracht. (nr)

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A. Zugsbradl
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Monika Röther

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